NABU: In der Vogelbrutzeit auf Baum- und Heckenschnitt verzichten
Mit dem Rückschnitt bis 1. Oktober warten, schützt den Vogelnachwuchs
Stuttgart, 28.06.2024 – Ein schneller sauberer Schnitt mit der Heckenschere und schon ist der Sichtschutz zum Nachbarn wieder in Form. Doch wer zu schnell und unbedacht schneidet, erlebt mitunter eine traurige Überraschung: Eine späte Amselbrut, die im Dickicht der Hecke auf die Vogeleltern wartet, ist nach dem Schnitt ungeschützt und wird vermutlich bald von einem Nesträuber verspeist.
Vogelbrutsaison geht bis September
Damit dies nicht passiert, bittet der NABU alle Gärtnerinnen und Gärtnern im Land um Geduld. Auch wenn es vielen in den Fingern juckt: Erst ab dem 1. Oktober, wenn die Vogelbrutsaison zu Ende ist und die Vögel ihre Reviere im Garten aufgeben, sollte man Hecken und Bäume wieder in Form bringen. „Nicht nur Privatleute, auch Gartenbaubetriebe sind zum Teil schon unterwegs mit dem Auftrag, Hecken zu kürzen. Davon raten wir dringend ab. Mitunter wird dabei ein Vogelnest freigelegt und die Firma macht sich strafbar, da alle europäischen Brutvogelarten geschützt sind“, erklärt NABU-Artenschutzreferentin Alexandra Ickes.
Gesetzlich zulässig ist zwar aktuell, Bäume, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze schonend in Form zu schneiden, um den jährlichen Zuwachs zu beseitigen. „Doch kann das nicht noch etwas warten? Oft reicht es ja, einzelne weit in den Weg ragende Zweige abzuschneiden“, sagt Ickes.
Rücksicht nehmen auf Tiernachwuchs
Beim Rückschnitt von Hecken mit Heckenscheren und Motorsensen werden mitunter auch Erdkröten, Blindschleichen oder Igel und ihre Jungen gefährdet: „Von Juni bis August erblicken die meisten Igeljungen in unseren Gärten an trockenen, windstillen Flecken das Licht der Welt. Weil die Bodennester oft gut versteckt sind, kann man sie leicht übersehen. Lichtet man Hecken zu sehr aus, verlieren sie ihre schützende Funktion für Wildtiere. Zudem sollte unter Hecken grundsätzlich nicht mit Freischneidern saubergemacht werden. Und weil etwas größere Igelkinder auch mal tagsüber neugierig unterwegs sind, lässt man Mähroboter am besten nur tagsüber unter Aufsicht laufen – oder verzichtet auf den Kauf, der Natur zuliebe. Denn auch für erwachsene Igel können Mähroboter eine tödliche Gefahr sein.
Später Heckenschnitt spart Arbeit
Hecken sind wertvolle Lebensräume und bieten einen optimalen Unterschlupf für viele Vögel und einige Säugetiere. Die Tiere ziehen dort ihren Nachwuchs groß, finden eine gute Versteckmöglichkeit und ziehen sich auch mal zum Schlafen zurück. Bei vielen Singvögeln gibt es auch im Sommer eine zweite Brut, die bei einem entsprechenden Heckenschnitt gefährdet wird. Und auch aus gärtnerischer Perspektive ist Geduld gefragt. Oft erfahren die Pflanzen einen zweiten Wachstumsschub. „Wer zu früh zur Heckenschere greift, muss meist ein weiteres Mal schneiden. Vor jedem Schnitt ist eine gründliche Suche nach bewohnten Nestern in den Sträuchern unerlässlich. Am besten schneidet man Hecken in der laubfreien Zeit“, so Ickes.
Hintergrund:
Nach § 39, 5 Bundesnaturschutzgesetz dürfen Bäume außerhalb des Waldes, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht geschnitten, auf dem Stock gesetzt oder beseitigt werden; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.
Pressemitteilung NABU Landesverband Baden-Württemberg
Neueröffnung Alnatura in Ludwigsburg
17.04.2024 - Der Alnatura Markt in der Myliusstraße ist Geschichte. Am Donnerstag 18ter April eröffnet Alnatura am neuen Standort Schiller Straße 6-8. Die offizielle Eröffnung geht drei Tage lang, von Donnerstag bis Samstag, 18-20. April.
Wir freuen uns auf noch mehr biologische und auch regionale Lebensmittel.
Amphibienschutzes in Ludwigsburg
22.02.2024 - … es geht los, die Schranke wird an der Fröbelstraße nun abends zum Schutz der wandernden Amphibien geschlossen. Der ca. 200 m lange Schutzzaun entlang des Favoriteparks ist seit gestern fertig aufgebaut. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben!
Dieses Jahr ist es etwas anders …“wir brauchen alle Kröten“ und vor allem aber Euch und Sie! Denn für die diesjährige umfangreichere Erhebung und Kartierung durch das Planungsbüro „roosplan-Freiraum Stadt Landschaft“ zur langfristigen Verbesserung der Schutzmaßnahmen braucht es viele viele Helfer*innen.
Es werden die verschiedenen Amphibienarten in den Fangeimern entlang des ca. 200 m langen Amphibienschutzzaunes entnommen, gezählt und in der Art bestimmt. Die Anleitung übernehmen die Studierenden der Fachschaft Biologie der PH Ludwigsburg.
Gesammelt wird abends, derzeit mit Beginn der Dämmerung ab 18 Uhr, Treffpunkt ist die Streugutbox an der Schranke beim Abzweig zur Fröbelschule in der Fröbelstraße.
Frühaufstehende, die vor der Arbeit gerne an der frischen Luft aktiv sind, sind diesmal genauso willkommen.
Die Fachschaft Biologie koordiniert die täglichen Einsätze, bitte nutzen Sie deren Umfrage, damit besser geplant werden kann:
Per E-Mail können Sie unter Angabe Ihrer Mobilnummer auch in die WhatsApp-Gruppe „Amphibienwanderung“ der Studierenden aufgenommen werden und erfahren auch tagesaktuelle Hinweise, Änderungen der Treffzeiten etc. : amphibienschutz.ph(at)gmx.de (Hinweis (at) ersetzen mit @)
Naturpark Riedgraben eingeweiht
05.02.2024 - Mit der Aufnahme des Riedgrabens als stadtnahe grüne Oase in den Grünleitplan der Stadt war klar, dass es dort kein Straßenneubauprojekt geben wird. Viele Jahre haben Bürger*innen aus Egosheim und der Weststadt gegen eine neue Straße gekämpft. Mit Erfolg. Über zwei Jahrzehnte später ist nun der erste Teil de Renaturierung umgesetzt worden.
Der NABU Ludwigsburg freut sich über die Fertigstellung. Infos und Fotos unter der Seite Riedgraben
23.11.2023 - Die NABU-Gruppe Ludwigsburg gratuliert Prof. Dr. Claus König ganz herzlich zum 90. Geburtstag und wünscht ihm viel Gesundheit und Aktivität. Vielen Dank für das herausragende Engagement für den Natur- und Artenschutz. Die Rettung des Pleidelsheimer Wiesental ist ihm zusammen mit anderen Naturschützern zu verdanken. Seine Dokumentationen über diese Naturoase hat den Schutz sichergestellt. Weithin bekannt ist er als Eulen-Experte. Er führte zahlreiche Forschungsarbeiten und filmische Dokumentationen durch. Letztlich ist es eine Teamleistung mit Frau Ingrid. Bei der Wiederbelebung der NABU-Gruppe Ludwigsburg im Jahr 2010 unterstützten die Königs das junge und unerfahrene Vorstandsteam. So wurde die erste vogelkundliche Führung im Pleidesheimer Wiesental gleich zum Erfolg. Die Teilnehmer konnten eine Nachtigall singen hören und vor allem auch sehen. Wir danken ganz herzlich.
Fotos: Sabine Beyer, Carolin Zimmermann, Frank Handel
Kastanienwäldchen in Grünbühl-Sonnenberg gesperrt
09.04.2023 - Laut Mitteilung der Stadtverwaltung Ludwigsburg ist das Kastanienwäldchen wegen akuter Astbruchgefahr gesperrt. Die Technischen Dienste Ludwigsburg haben das Wäldchen mittlerweile eingezäunt. Um die Verkehrssicherheit der angrenzenden Wege zu gewährleisten wurden dringende Schnittmaßnahmen durchgeführt.
Mögliche Gründe: Kastanien sind geschwächt durch die Miniermotte, Dürresommer 2019 hat die Bäume geschädigt, die Neubebauung an der Caerphillystraße hat die Infiltration von Regenwasser minimiert und insbesondere die Tiefgarage möglicherweise die Grundwasserströme.
Nachtrag: Das Betretungsverbot wurde aufgehoben. Der Zaun wurde wieder abgebaut.
Gemeinderat stimmt für Klimaneutralität 2035
15.12.2022 - Mit dem Beschluss zum Klimaneutralisationskonzept 2035 hat die Stadt Ludwigsburg nun die Möglichkeit die Resolution und das Bekenntnis zu den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen umzusetzen. Die Resolution wurde vom Gemeinderat vor zwei Jahren am 21.10.2020 beschlossen (siehe Vorlage 305/20). Das Ziel Nummer 13 dieser SDGs besagt: „Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen“.
Dem Gemeinderat lagen wichtige Informationen über Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten zum Klimawandel von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, sowie weitergehende Informationen des sechsten Sachstandberichts des Weltklimarates IPCC, in deutscher Übersetzung, vor.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Wissenschaft in Kürze:
- Extreme Wetterereignisse werden häufiger und intensiver
- Polareis und Gletscher schmelzen, Meeresspiegel steigt, Ozeane werden wärmer und saurer
- Trockenheit und Dürre gefährden Landwirtschaft, Menschen, Tier- und Pflanzenarten und den Naturhaushalt
- Eine Erwärmung von 2 Grad führt nahezu zum Totalverlust der weltweiten Korallenriffe
- Kippelemente im Klimasystem können den Klimawandel verstärken und unumkehrbar machen
Die Veränderungen treffen uns schon heute in Baden-Württemberg, im Kreis und in der Stadt Ludwigsburg. Vertrocknete Ernten, vertrocknete Bäume, Absinken des Grundwassers, versiegen von Quellen und Tümpel, Verschiebung der Vegetationszonen und -zeiten mit weitreichenden Folgen für Tier- und Pflanzenarten und für uns Menschen.
Es ist letztendlich unser Schicksal mit diesen und den noch kommenden Folgen der globalen Erwärmung zu leben - eine Erwärmung von über zwei Grad müssen wir unter allen Umständen vermeiden, denn ohne ein funktionierende Ökosysteme ist gutes Leben nicht möglich.
Nosferatu-Spinne in Baden-Württemberg
01.09.20022 - Vielen Dank für die zahlreichen Meldungen die den NABU Ludwigsburg erreicht haben. :-)
NABU BW: "Zur Zeit mehren sich die Sichtungen der Nosferatu-Spinne. Eine übermäßige Angst vor der aus dem Mittelmeergebiet stammende Spinne ist unbegründet. Über ein neues Portal bei NABU-naturgucker.de können Sichtungen der Nosferatu-Spinne gemeldet werden."
Weitere Infos und NABU-Tipps zum Umgang mit dem gruseligen Gast unter
https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2022/August/32166.html
Erbsenquelle wird freigelegt
17.05.2022 - Es tut sich was am Neckar. Derzeit finden Baumaßnahmen in Ludwigsburg-Hoheneck statt. Die Erbsenquelle wird freigelegt und in ein naturnahen Bachlauf umgewandelt. Der NABU Ludwigsburg begrüßt diese Maßnahme und freut sich auf die Fertigstellung.
Rundgang mit Bundestagskandidatin Sandra Detzer
20.08.2021 - Sandra Detzer Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Ludwigsburg lud zu einem Spaziergang durch das Neckarbiotop Zugwiesen ein. Experten des NABU Ludwigsburg begleiteten den Rundgang und richteten einen Blick zurück auf den Beginn der Maßnahme sowie auf die über die Jahre veränderte Entwicklung des Ökoprojektes.
Bericht und Fotos unter Bildergalerie / Berichte
Begehung im Lembergwald am 03.07.2021
Ausgelöst durch die zu Jahresbeginn statt gefundenen umfangreichen Baumfällungen im Gipfelbereich des Lembergs fand eine gemeinsame Begehung von Forstbehörde, BUND und NABU statt. Gute zwei Stunden wurde diskutiert und Fragen gestellt.
Bericht und Fotos unter Bildergalerie / Berichte
Bio-Markt auf dem Marienplatz
Seit dem 23ten April 2021 gibt es den ersten Bio-Markt in Stuttgart. Alle zwei Wochen, immer am 2. und 4. Freitag des Monats, finden Sie die Stände auf dem Marienplatz. Die langen Öffnungszeiten bis 19 Uhr laden dazu ein, sich nach Feierabend mit einem Bio-Imbiss zu stärken und dann schon einmal die Wochenendeinkäufe zu tätigen.
Weitere Informationen unter My Fa!r Ludw!g
Begehung Favoritepark
NABU besichtigt das Naturschutzgebiet zusammen mit dem Forst BW
17.01.2021 – Ludwigsburger Umweltverbände waren am 17ten Januar vom Forstbezirk Unterland, Forst Baden-Württemberg zu einer Begehung in den Favoritepark eingeladen. Bevor die Mitarbeiter des Forst BW über die geplanten Pflegemaßnahmen und die zukünftige Arbeit im Park berichteten galt es das Hygieneprotokoll mit Eintrag in die Teilnehmerliste, dem durchgehenden Tragen von Masken und mit viel Abstand zueinander einzuhalten. Kein Problem, denn es ging um nichts anders als um die Zukunft des einzigen Naturschutzgebietes auf Ludwigsburger Gemarkung.
Forstbezirksleiter Christian Feldmann, Revierleiter Raphael Müller und Funktionsmitarbeiter Samuel Ziegler führten gemeinsam durch die Veranstaltung und informierten je nach Tätigkeitsschwerpunkt. Von Seiten der Umweltverbände nahmen Dr. Klaus Ruge und Carola Preuss von der NABU-Gruppe Marbach, Frank Handel von der NABU-Gruppe Ludwigsburg und Carolin Zimmermann, Naturschutzwartin und aktiv in der NABU-Gruppe LB teil. Das Thema Wald in Zeiten rasanter klimatischer Veränderung ist von kreisweiter Bedeutung, deshalb ist es gut, dass Ruge, Preuss und Handel zeitgleich Vorstandsmitglieder des NABU Kreisverbandes LB sind.
Um den einzigartigen, durch historische Beweidung entstandenen Hutewald-Charakter des Favoriteparks mit seinen an die 1000 bis zu 250 Jahre alten Eichen zu erhalten sind regelmäßige Arbeiten nötig. Dazu gehört auch, dass einzelne Bäume gefällt werden. Dies dient in dem seit 1937 bestehenden Naturschutzgebiet jedoch anders als in Wirtschaftswäldern nicht wirtschaftlichen Zwecken, so die Forstmitarbeiter, sondern der Bestandspflege.
Nur wenige Bäume werden aus dem Park entnommen.
Eichen sind Lichtkeimer und brauchen als Jungbäume viel Platz und Helligkeit damit aus ihnen künftige Baumriesen entstehen. Das Leben von Großvatereichen ist endlich, deshalb müssen Förster Jahrhunderte im Voraus denken und für ausreichend Nachwuchs sorgen. Stieleichen gelten als robust und sind prädestiniert der weiteren klimatischen Entwicklung Stand zu halten. Dabei macht es einen Unterschied, ob die Eichen von Jugend an viel Sonne und Wärme gewöhnt waren, also frei standen wie die Huteeichen, so Feldmann. Junge Eichen können hitze- und trockenresistent „erzogen“ werden, wenn sie ungeschützt heranwachsen. Genau dies soll mit einer Naturverjüngung nun erfolgen. Der Forst BW plant kleine Einzäunungen über den Park zu verteilen, die vor Verbiss schützen und so ist die Hoffnung, neue Eichen für die Zukunft hervorbringen, erklärt Revierleiter Müller.
Die Erfahrungen der Forstleute haben gezeigt, dass Eichen Probleme bekommen, wenn sie zu spät freigestellt werden. Dies kann auch auf natürliche Weise passieren, wenn beispielsweise weniger resistente Rotbuchen den klimabedingten Tod sterben. Neben den Fichten und Eschen gerät auch die Buche immer mehr in Bedrängnis.
Die Entwicklung einiger Baumarten ist besorgniserregend.
Noch bieten zahlreiche jahrhundertealte Stieleichen im Park vor allem Spechten, selten gewordenen holzbewohnenden Käfern, Wildbienen und Fledermäusen eine Heimat. Abseits der öffentlichen Wege dürfen absterbende Bäume als stehendes und Baumstämme als liegendes Totholz vor Ort verbleiben. Vor allem Käferlarven benötigen dieses von Pilzmyzel weich gewordenes, sich zersetzendes Holz als Kinderstube.
Das Totholz ist die neue Grundlage des Waldes, die Grundlage der Artenvielfalt und die Schatzkammer des Waldes.
Das Konzept soll garantieren, dass sich auch künftige Generationen an der Artenvielfalt und dem historischen Waldbild des 18. Jahrhunderts in Ludwigsburgs beliebtem Favoritepark erfreuen können.
Der NABU zieht aus den Erläuterungen und vorgestellten Konzept noch vor Ort ein Fazit. Dieses fällt positiv aus, denn die Forstleute setzen auf Naturverjüngung und eine behutsame Entwicklung mit viel Totholz. Der NABU gibt aber auch zu bedenken, dass äußere Einflüsse, wie etwa die Erweiterung der Pädagogischen Hochschule sich negativ auswirken können. Der Grundwasserspiegel soll sich durch Baumaßnahmen keinesfalls absenken. Der Hinweis wird aufgenommen, denn der Schutz des Naturschutzgebietes geht über deren Abgrenzung hinaus. Einflüsse von außen dürfen nicht zu Veränderungen im Park führen.
Der NABU bedankt sich herzlich bei den Forstangestellten für die Information und den wichtigen und spannenden Austausch.
Bericht C. Zimmermann, K. Ruge und F. Handel
NABU Landesvertreterversammlung
16.01.2021 - Die diesjährige NABU Landesvertreterversammlung (LVV) fand nicht wie jedes Jahr im November, also Ende des Jahres 2020 statt, sondern rein virtuell im Januar 2021. Fleißig hatte die NABU Landesgeschäftsstelle an den technischen Voraussetzungen gearbeitet. Dann war es soweit, ab 9 Uhr konnten sich die Teilnehmer einwählen ...
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NABU Serie in der LKZ
11.01.2021 - Seit dem 4ten Dezember 2020 veröffentlichte die Ludwigsburger Kreiszeitung kurze Berichte der NABU Gruppe Ludwigsburg über Tiere und Pflanzen, die es gerade im Herbst und Winter hier bei uns zu sehen gibt. "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der LKZ einen Weg gefunden haben, die ausgefallenen Führungen und Vorträge ein wenig zu kompensieren", so die ehrenamtlichen Natur- und Vogelkundler der NABU Gruppe Ludwigsburg.
Eifrig wurden Informationen sowie dazugehörige Fotos zusammengetragen und sich ausgetauscht, welche Arten wohl am interessantesten sind. Schnell war klar, dass die ganze Bandbreite von Tieren und Pflanzen in den Berichten auftauchen sollte. So konnte jeder Leser auf Entdeckungsreise gehen, ob im eigenen Garten oder bei Spaziergängen.
Die Schwanzmeise hat den Anfang gemacht, weiter ging es mit der Eichengallwespe gefolgt vom Sperber. Zahlreiche Pflanzen, Pilze oder Tierarten wurden vorgestellt. Zum Abschluss am 9ten Januar 2021 folgte dann ganz aktuell ein Bericht über die Winterfütterung.
§ 44 Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten
(1) Es ist verboten,
1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert,
3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
4. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören.
Ökologische Begehung am Zipfelbach
Bei der Veranstaltungsreihe „Grüne Spaziergänge“ durchwanderten die Winnender GRÜNEN mit ihrer Landtagskandidatin Swantje Sperling und der Landesvorsitzenden Sandra Detzer am 17ten Oktober 2020 das Untere Zipfelbachtal. Vier Touren erschlossen die 18 km lange Strecke zwischen der Quelle bei Buoch und der Mündung in den Neckar. Fachkundig begleitet wurden sie dabei jeweils von ortskundigen Naturschützern.
Der vierte Teil führte am Samstag von Bittenfeld, über Hochdorf durch das Landschaftsschutzgebiet „Zipfelbachtal unterhalb Hochdorf mit Roßberg, Altach und Umgebung“. Fachlich begleitet wurde dieser Abschnitt durch den Vorsitzenden des NABU Kreisverbands und der Gruppe Ludwigsburg Frank Handel und die Hochdorfer Naturschutzwartin Carolin Zimmermann von der NABU Gruppe Ludwigsburg. Die Teilnehmer erfuhren Interessantes über die Geologie, Geschichte, Flora und Fauna dieser letzten Teilstrecke des Zipfelbaches.
Gänzlich anders als der Verlauf der zuvor durchwanderten Talabschnitte präsentiert sich der Bach hier. Verläuft er doch ab Remsecker Gemarkung nicht mehr in sanften Mäandern durch den Lettenkeuper, sondern durch den harten Muschelkalk. Bis zu 40 m tief eingeschnitten hat sich der Zipfelbach über Jahrmillionen zwischen Hochdorf und der Neckarmündung nahe der Zugwiesen. Umliegende Streuobstwiesen, Schlehenhecken und waldbestandene Steilhänge sind die Heimat von Neuntöter, Wendehals, Pirol, Fledermäusen, wie dem Abendsegler und zahlreicher bedrohter Insekten. Himmelreich heißt denn auch ein Gewann des Landschaftsschutzgebietes.
Doch das Paradies ist bedroht
Menschliche Eingriffe, Klimawandel und das katastrophale Eschentriebsterben werden für erschreckende Veränderungen nicht nur im Zipfelbachtal sorgen. Wie sich die Teilnehmer unterhalb des Naturdenkmals Rossberg, auf Poppenweiler Gemarkung überzeugen konnten, sind nahezu alle der großen Eschen entlang des Bachlaufs befallen. Von außen nicht sichtbar, sorgt der Pilz für das Absterben der Bäume. Zeigen sich erst kahle Äste ist es bald vorbei. Der Klimawandel mit den niederschlagsarmen Hitzesommern sorgt für zusätzlichen Stress. Viele Bäume zeigen Hitzeschäden. Ganze Gruppen vertrockneter Fichten säumen den Weg. Die Teilnehmer befürchten, dass sowohl die Fichte als auch die Esche kurz vor dem Aussterben steht. Die Brisanz der Trockenheit wird besonders deutlich am Steilufer des Zipfelbaches. Es ist staubtrocken.
Fichte und Esche werden aussterben
Wohl schon im nächsten Jahr werden viele der Bäume fallen müssen. Bruthöhlen und Nistquartiere gehen unwiederbringlich verloren. Die fetten Wiesen entlang des Baches leuchten grün wie Fußballrasen. Doch die Artenvielfalt hier ist gering. Bunte Blühpflanzen, welche Insekten Nektar und ihren Raupen Futter bieten könnten sind der Überdüngung gewichen. Unlängst ausgebrachte Gülle färbt die ehemals artenreichen Feuchtwiesen dunkel.
Im Vergleich dazu präsentiert sich das Naturdenkmal Roßberg als Enklave der Artenvielfalt. Doch auch hier gibt es Probleme durch Überdüngung. Schadstoffe werden auf dem Luftweg oder über die Hangkante von den oberhalb liegenden Feldern eingetragen. Der ehemals gute Bestand an Helmknabenkraut und Ackerwachtelweizen geht stetig zurück. Generalisten wie die kanadische Goldrute breiten sich aus.
Die Biodiversität nimmt stetig ab
Die Natur ist der Summe dieser Stressoren allein nicht mehr gewachsen, wie den Führungsteilnehmern klar wird. Viel zu lange verharrte die Politik und Gesellschaft nahezu untätig. Den Teilnehmern war dann auch klar, dass es schwer wird das Artensterben jetzt noch aufzuhalten. Nistkästen aufzuhängen, Bienenhotels basteln oder Sonnenblumenfelder anzulegen genügt da leider nicht.
Wir haben ein strukturelles Problem. Es fehlt eine vierte Reinigungsstufen in den Kläranlagen, die Medikamentenrückstände sowie Mikroplastik zurückhalten können, es kommt zu hohen Einträgen von Dünger, Pestiziden und Luftschadstoffen, es fehlende Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung und es fehlen Retentionsflächen für den Hochwasserschutz.
Die Teilnehmer der herbstlichen Wanderung begrüßen die Idee von Landtagskandidatin Swantje Sperling, den Zipfelbach über die Gemarkungsgrenzen ganzheitlich in den Fokus zu nehmen. Es sind alle beteiligten Städte und Gemeinden sowie die Landratsämter aufgerufen sich für den Schutz des Zipfelbaches zu engagieren. Eine erste Maßnahme sehen die Teilnehmer in der Sicherung des zehn Meter Gewässerrandstreifens, der vor Einträgen von der Landwirtschaft schützt.
Aber auch die Firmen sowie Bürgerinnen und Bürger in den beiden Landkreisen können mit einem nachhaltigen Handeln und Lebensstil viel dazu beitragen, die negativen Einflüsse abzumildern. „Wir müssen unsere motorisierte Fortbewegung, unseren Rohstoffverbrauch und das Einkaufsverhalten überdenken und sukzessive zukunftsgerichtet gestalten. Nur so können wir das Steuer des Artensterbens noch herumreißen“, ist sich NABU Vorsitzender Ludwigsburg Frank Handel sicher. Dazu braucht es aus seiner Sicht keine Lippenbekenntnisse, wie beispielsweise die Unterzeichnung der Resolution „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung“, sondern Maßnahmen, die der globalen Erwärmung entgegen wirken sowie einen gezielten Schutz der Naturräume direkt Vorort.
Bericht vom 22.10.2020
Fotos der Begehung unter Bildergalerie / Berichte
Begehung des Salonwalds LB mit Forst BW
14.08.2020 - Nach kürzlich erfolgten Baumfällarbeiten stellten sich viele Ludwigsburger Bürger die Frage warum diese ausgerechnet zur Brutzeit vorgenommen wurden. Zumal viele der im Wald verbliebenen Stämme nicht krankwirkten.
Am Freitag, 07.08.2020 trafen sich Forstbezirksleiter Christian Feldmann und Förster Samuel Ziegler darum mit Hr. Brückner und Naturschutzwartin C. Zimmermann vom NABU. Auch die LKZ war vor Ort. Herr Feldmann konnte, die dem Laien unsinnig erscheinenden Maßnahmen erklären. Die 60 Kubikmeter Holz, welche entnommen wurden entsprechen laut Feldmann etwa 1% des Holzbestandes im Salonwald. Es handelte sich dabei überwiegend um Eschen, welche unter dem sogenannten Eschentriebsterben leiden. Ausgelöst durch einen Pilz mit dem niedlich-harmlosen Namen „Falsches weißes Stängelbecherchen“ verdorren erst Blätter, dann ganze Triebe und schließlich kann auch der Laie in der Baumkrone kahle Äste erkennen. Diese Problematik beschäftigt Förster nun seit gut 15 Jahren massiv.
Der Salonwald dient vor allem der Naherholung der städtischen Bevölkerung und wird von dieser auch stark genutzt. Darum, so die Förster, muss mitunter schnell reagiert werden, wenn Eschentriebsterben festgestellt wird. Befallene Bäume könnten Äste verlieren oder bei Sturm ohne Vorwarnung umfallen. Da der Salonwald nur 16 Hektar groß ist und von zahlreichen Wegen durchzogen, müssen potentiell bruch-gefährdete Bäume hier eher entfernt werden, als in größeren Waldgebieten wie dem Lem- oder Stromberg, wo abseits der Wege die Besuchergefährdung kein Thema ist. Dies ist auch der Grund warum hier keine Habitatbaumgruppen ausgewiesen sind. Es gibt zu viele Wege. Habitatbäume sind ältere, ökologisch wertvolle Baumgruppen die man, ohne einzugreifen altern lässt. Astbruch, Blitzeinschlag oder Pilzbefall dürfen einfach passieren. Dies schafft Wohnhöhlen für Fledermäuse, Höhlenbrüter oder Insekten. Im Salonwald ist dies aufgrund der Gebietsgröße leider schwierig.
Umso besser dass die von Forst BW gefällten Bäume im Salonwald verbleiben dürfen. Auch wenn mancher Besucher die herumliegenden Äste und Stämme als unordentlich empfindet. Für Wildbienen, holzbewohnende Käfer und andere Kleintiere bieten sie noch jahrelang Nahrung, Wohn- und Brutstätte ehe sie zerfallen und neuen Waldboden bilden.
Einen reinen Nutzungsschlag wird es im Salonwald auch künftig nicht geben, so Forst BW. Neben Entnahme von bruchgefährdeten, kranken Bäumen werden gelegentlich gesunde Bäume entnommen, um jungen Eichen Platz zum Wachsen zu geben. Die ökologisch wertvolle Traubeneiche kann sich nämlich in ihrer Jugend nur schlecht gegen die rasch wachsenden Buchen oder Eschen durchsetzen. Zu nah wachsende Konkurrenzbäume werden darum frühzeitig entnommen. Des Weiteren so die Förster ist geplant Bäume wie Linde, Kastanie oder der exotische Tulpenbaum nach zu pflanzen.
Den NABU-Vorschlag Bürger vor Ort mit Schildern über Eschentriebsterben und vermeintlich „unordentliche“ Totholzkonzepte zu informieren, um für größeres Verständnis in der Bevölkerung zu werben wurde von Forst BW positiv aufgenommen.
Text und Fotos: C. Zimmermann
Fällarbeiten im Salonwald
27.07.2020 - NABU Ludwigsburg war entsetzt über die Arbeiten im Salonwald. Hier liegen offensichtlich gesunde Bäume, die für die Vermarktung zur Abholung bereit liegen.
Weniger ist Mehr - Bitte nicht mähen
06.07.2020 - Häufiges Mähen ist einer der Gründe, warum blütenreiche Wiesen immer seltener werden. Oftmals gelingt es den Blühpflanzen nicht bis zur Samenreife heranzuwachsen. Schnittunempfindliche Arten, wie beispielsweise Gräser oder Wegerich werden vorherrschend. Das Ergebnis von intensiver Pflege ist rasenartiger, eintöniger Aufwuchs, der nur noch wenigen Tierarten einen Lebensraum bietet.
Grundsätzlich bedeutet jede Mahd einen starken Eingriff in die Vegetation und für die dort lebenden Tierarten. Die Struktur der Wiese wird verändert und mit ihr das Kleinklima. Pflanzenstängel für die Verpuppung, zur Eiablage oder zur Befestigung beispielsweise von Spinnennetzen gehen verloren. Auch die Nahrungsgrundlage von vielen Tieren wird auf einmal großflächig entzogen. Hinzu kommt, dass viele Kleintiere, Insekten, Amphibien und Reptilien beim Mähen getötet oder verletzt werden.
Einige Vogelarten hingegen wie der Steinkauz benötigen gelegentlich gemähte und damit niedrigwüchsige Bestände für eine erfolgreiche Jagd auf Mäuse, Laufkäfer und andere Kleintiere. Durch das Abtragen der Mahd wird die Wiese nährstoffärmer und damit artenreicher. Bei der naturverträglichen Mahd sollte nicht zu niedrig gemäht werden und maximal zwei bis drei Mal im Jahr. Auch die gestaffelte Mahd, zeitlich sowie räumlich getrennt, wirkt sich besonders förderlich auf den Artenreichtum in der Streuobstwiese aus. Zur Sicherheit wurde auf dieser Wiese ein Schild aufgestellt, gut so.
Tote Feuersalamander gefunden
12.06.2020 - In Neckarweihingen wurden mehrere tote Feuersalamander gefunden. Bereits am 9ten Juni wurde die NABU Gruppe von einem Anwohner informiert. Daraufhin wurde der Fund besichtigt und noch an Ort und Stelle die Fotos dem Landratsamt Ludwigsburg und der Stadtverwaltung übermittelt. Das Landratsamt als Untere Naturschutzbehörde muss sich der Angelegenheit annehmen. Gleichzeitig hat die NABU Gruppe Ludwigsburg den NABU Landesverband Baden-Württemberg eingeschaltet. Über die Ursache kann bisher nur spekuliert werden. "Wir werden die Ergebnisse abwarten müssen, gleichzeitig erhoffen wir uns vom Landesverband Informationen und Erkenntnisse über ähnliche Fälle in Baden-Württemberg", sagt Frank Handel, Vorsitzender der NABU Gruppe. Sobald Informationen vorliegen wird der NABU Gruppe berichten.
Stadtbäume leiden unter der Trockenheit
12.05.2020 - Nach zwei Trockenjahren scheint sich das Jahr 2020 ebenfalls zu einem sehr trockenen Jahr zu entwickeln. Die Trockenschäden sind schon deulich zu erkennen. Die Regenmengen rund um die Eisheiligen reichen kaum aus um für ausreichend Wasser zu sorgen, geschweide denn das Grundwasser ein wenig aufzufüllen. Die Stadtbäume haben es besonders schwer, denn hier ist es nochmals wärmer und der Boden versiegelt und verdichtet. Die Stadt Ludwigsburg bietet für die straßenbegleitenden Bäume, die uns mit Schatten, frischer Luft und kühlenden Wirkung helfen den Sommer besser zu überstehen, eine Patenschaft an. Mehr Infos unter
https://www.ludwigsburg.de/start/stadt_buerger/Baumpatenschaften.html
Mitarbeiter der Stadt Ludwigsburg sind zwar täglich mit bis zu 35.000 Litern Wassern (die Zahlen stammen aus dem Jahr 2019) in der Stadt unterweg um die Grünflächen und Bäume zu bewässern, aber die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern ist wichtig damit die Bäume keinen (weiteren) Schaden bekommen. Am nachhaltigsten ist es dem Baum einmal mehr Wasser zu geben, als jeden Tag nur wenig. Bei großen Bäumen wären hundert Liter optimal damit das Wasser bis in tiefere Bodenschichten eindringt - es helfen aber auch schon kleinere Mengen.
„Hallo Ludwigsburg“-Tasche für den guten Zweck
27.04.2020 - Wer jetzt noch eine Stofftasche für den ökologischen Einkauf benötigt, der kann im Unverpacktladen „ohne PlaPla“ in Ludwigburg noch welche bekommen. Warum diese jetzt auch für die NABU Gruppe Ludwigsburg interessant werden liegt an der Möglichkeit einer Spende aus dem Verkauf. Der City-Blog „Hallo Ludwigsburg“ hatte die Idee dazu und möchte entweder den Verein für Chancengleichheit „Tragwerk e.V.“ in Ludwigburg oder eben die NABU Gruppe Ludwigsburg unterstützt sehen. Alternativ auch die Arbeit der Ideengeber für weitere nachhaltige Aktionen. Wir bedanken uns für die Unterstützung unserer Naturschutzarbeit.
Mysteriöses Meisensterben
15.04.2020 - Seit März werden aus vielen Gärten in Deutschland Blaumeisen gemeldet, die krank wirken und schnell sterben. Wie ist die Lage in Baden-Württemberg? Bitte helfen Sie mit, herauszufinden, was los ist! Melden Sie Fälle über das Online-Formular des NABU Bundesverbandes und reichen Sie, wenn möglich, Blaumeisen-Opfer zur Untersuchung ein.
Perfektes Grün mit Moos und Blümchen
13.04.2020 - Im Frühjahr werden wieder auf allen möglichen Plattformen Tipps für den perfekten Rasen gegeben. Dort heißt es dann "Perfektes Grün ohne Moos", dabei hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Es muss heißen "Perfektes Grün mit Moos", denn hier, auf dem Foto, hat sich eine perfekte Lebensgemeinschaft gebildet. Viele verschiedene Insekten profitieren davon. Auch Vögel stolzieren gerne über das Grün und picken den ein oder andern Leckerbissen auf. Mit dem Vertikulierer und viel Kunstdünger oder gar der chemischen Keule würden wir dies alles vernichten. Monotone Rasenflächen sehen nicht nur monoton aus, sie sind es auch. Jetzt Sandalen anziehen, zurücklehnen und einfach mal wachsen lassen.
Diskussion Silvesterfeuerwerk
20.02.2020 - Derzeit wird über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen diskutiert. Soll es ein zentrales Silvesterspektakel ohne Raketen und Böller geben und eine Schutzzone in der Innenstadt eingerichtet werden? Was ist mit dem Feuerwerk im Landschaftsschutzgebiet am Monrepos und im grünen blühenden Barock? Soll daran festgehalten werden? Haben Lasershows eventuell negative Umweltauswirkungen?
Die Stadtverwaltung soll die verschiedenen Varianten in punkto Lärm, Tierschutz, Brandgefahr, Feinstaub, Sicherheit, Müll und CO2-Aussstoß gegenüberstellen. Falsch ist auf alle Fälle sich im Vorfeld vehement für oder gegen das Böllern zu stellen ohne die Faktenlage zu sichten.
Klar ist aber, dass sich jedes Jahr mehr Druck gegen das zügellose Geböllere aufbaut. Es könnte also nur eine Frage der Zeit sein, bis die für manche liebgewonnene Tradition ein jähes Ende findet.
Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel"
24. Januar 2020 - Wer flattert da durch den "winterlichen" Garten und bedient sich am Futtersilo? Vom 10. bis 12. Januar konnten interessierte Vogelbeobachter bei „Stunde der Wintervögel" teilnehmen. Die Ergebniss können nun abgerufen werden. Im Landkreis Ludwigsburg ist der Haussperling wie letztes Jahr auf dem ersten Platz gelandet. Interessant ist, dass sich die Amsel wieder leicht erholt hat und die Elster überholte. Abgerutscht ist aber der Feldsperling obwohl die Zahlen höher als von 2019 sind. Mehr Teilnehmer bedeuten mehr Sichtungen, aber auch ein genaueres Bild. Auch das Wetter spielt eine Rolle. Deshalb muss die Anlalyse der Meldungen sehr gewissenhaft durchgeführt werden. Wichtig ist, dass der Trend über mehrere Jahre verfolgt wird. Die Ergebnisse unter
Dezember 2019 - BUND und NABU haben als die beiden größten Naturschutzverbände Baden-Württembergs das Volksbegehren von proBiene unterstützt. Wichtige Forderungen waren unter anderem das Verbot von Pestiziden in Naturschutzgebieten und die Umsetzung des Biotopverbunds.
Aus den Eckpunkten ist nun ein tragbarer Gesetzentwurf entstanden. Es gibt nun keine weitere Mobilisierung mehr zum Volksbegehren Artenschutz, hat der NABU Baden-Württemberg bekannt gegeben.
Weitere Infos unter https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2019/mai/26401.html
NABU Landesvertreterversammlung (LVV) im Remstal
23.11.2019 - Die Schorndorfer Barbara-Künkelin-Halle war Veranstaltungsort der diesjährigen (LVV) Landesvertreterversammlung des NABU Baden-Württemberg. Angehörige von 146 Ortsgruppen aus dem
gesamten Ländle waren gekommen. Der Landesvorsitzende Johannes Enssle und andere ...
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NABU Ludwigsburg fordert grünen Schulcampus
Die Arbeiten an der Alleenstraße haben die NABU Gruppe Ludwigsburg auf den Plan gerufen. Dort wurden zuerst sechs Bäume gefällt und nun bei einem Abriss einer Mauer gleich zwei Bäume in Mitleidenschaft gezogen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Bäume geschädigt wurden“, ist sich Frank Handel, Vorsitzender der NABU Gruppe Ludwigsburg, sicher. Deshalb setzten die Umweltschützer auf mehr Grünzonen und Bäume rund um den Schulcampus. Gerade hier in der Innenstadt heizen sich Gebäude und Asphalt im Sommer extrem auf. Laut Handel wird sich die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärfen. „Die Hitzewellen rollen nun schon im Mai und Juni an, wir müssen uns anpassen“, führt er aus und verweist auf das Klimaanpassungskonzept „KliK“. Dort ist ein Maßnahmenkatalog aufgeführt, das viele Möglichkeiten darstellt, wie die städtischen Wärmeinseln abgemildert werden können. Im Bereich der Schule können beispielsweise Maßnahmen wie Entsiegelungen, neue Grünflächen, grüne Innenhöfe und neue Bäume zum Tragen kommen. Geht es nach den Naturschutzbund, dann müssen die Maßnahmen nun umgesetzt werden. „Was bringen die schönsten Konzepte, wenn nichts passiert“, bemängelt Handel. Nutzungen, die auf dem Schulgelände nichts zu suchen haben müssen ausgelagert werden. So soll sich auch die Aufenthaltsqualität für die Schülerinnen und Schüler verbessern. Die befestigten Bereiche sollen mit Sickerpflaster ausgeführt werden, Oberflächenwasser so den Bäumen zugute kommen und gleichzeitig vor den Folgen von Starkregenereignissen schützen. Bestenfalls entsteht in der Alleenstraße wieder eine Allee mit großen Bäumen. Der NABU wird den "grünen Schulcampus" auf alle Fälle in den Beirat für Umwelt und Landwirtschaft einbringen und kündigt an, dass er das Thema Baumschutz nun ganz oben auf die Agenda schiebt.
Pressemitteilung vom 09.10.2019
Auszug aus dem Anschreiben vom 09.10.2019 02:34 Uhr vom NABU an die Ludwigsburger Kreiszeitung:
Auszug aus dem Schreiben von Frau Schmidtgen: "Wir konnten die Situation am Goethe Gymnasium klären. Der vermeintlich offenen Graben direkt zwischen den Bäumen resultiert aus dem Abbruch der bestehenden Natursteinmauer inkl. Fundament. Die so entstandene Lücke wurde nur noch nicht mit Boden verfüllt. Der Wurzelbereich wurde nach dem Abbruch der Mauer kontrolliert. Dabei war gut zu sehen, dass das Wurzelwerk bis an das Fundament herangereicht hatte. Leichte Verletzungen wurden nach dem Lösen des Fundamentes fachgerecht behandelt."
Leider ist ein offener Wurzelraum nicht förderlich um die Vitalität eines Baumes möglichst schnell wiederherzustellen. Mindestens seit dem 20ten September ist der Boden dort offen. Schutzeinrichtungen, wie die Ummantelung der Bäume fehlt gänzlich. Bezug: Strategisches Fachkonzept KLIMAANPASSUNG (KliK), 4.2.7 Klimaangepasstes Stadtgrün, Baumschutz auf Baustellen, Abbildung 40, Seite 60
Am 10.10.2019 erschien dann ein Artikel in der LKZ auf Seite 10:
"Zwei Bäume verletzt"
Naturschutzbund ärgert sich über den bei Bauarbeiten offen gebliebenene Wurzelraum - Stadt erklärt Eingriff
Die Arbeiten an der Alleenstaße hat den Naturschutzbund Ludwigsburg (Nabu) auf den Plan gerufen. .......
Am 10.10.2019 wurde dann der offene Wurzelraum mit Erde abgedeckt und die Bäume fachgerecht gegen unfreiwillige Beschädigungen gesichert. Der NABU bedankt sich für die Sicherungsmaßnahmen.
Infos zusammengestellt am 14.10.2019
Rettet die Bienen!
20.05.2019 - Die beiden größten Naturschutzverbände Baden-Württembergs BUND und NABU unterstützen das Volksbegehren "Rettet die Bienen". Infos unter
https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2019/mai/26401.html oder
https://volksbegehren-artenschutz.de/
Faktencheck Wasserdampf vs. CO2
Am 2ten Mai 2019 fand eine Veranstaltung des Jugendgemeinderates statt. Unter dem Motto "Jugend trifft Politik" wurden die Kandidatinnen und Kandidaten der Gemeinderatswahl eingeladen. Nach einer Podiumsrunde wurde in Kleingruppen weiter diskutiert. Dabei kam die These aus, dass Wasserdampf viel klimarelevanter ist als das CO2. Das Kohlendioxid also nicht so schlimm ist.
Der Klimawandel oder besser gesagt die Globale Erwärmung wird aber vom CO2 verursacht, denn dieser hat die Erwärmung angestoßen. Der Wasserdampf verstärkt die Erwärmung und ist in den Klimaberechnungen bereits eingerechnet. Würde die Temperatur nicht steigen, dann würde nicht mehr Wasserdampf in die Atmosphäre entweichen. Folglich verursacht der Wasserdampf nicht die Erwärmung sondern beschleunigt die durch den CO2-Ausstoß verursachte Erwärmung "nur". Flugzeuge sind hier eine kleine Ausnahme, denn diese emittieren nicht nur CO2 sondern auch Wasserdampf und zwar direkt in der Atmosphäre. Alle Bestrebungen die CO2 mindern haben damit zur Folge, dass weniger Wasserdampf erzeugt wird oder durch die Erwärmung entsteht.
Der Auftrag heißt also ganz klar: Wir müssen weniger CO2 emittieren.
siehe auch unter
1000 Bäume für Ambato - 100 Bienenweiden für Ludwigsburg
Das Projekt konnte am 29. und 30. April 2019 gestartet werden. So wurden auf der Bärenwiese eine städtische Fläche und in einem Privatgarten die ersten Bienenweiden angelegt werden.
Weitere Infos unter
Beirat für Umwelt und Landwirtschaft
- Feldwegesanierung Poppenweiler Str. zugestimmt
- Parktplätze an der Schleuse abgelehnt
- Bericht städtische Weinberge
- Dr. Helmut Greb verabschiedet
Bericht vom 09. April 2019 siehe unter
Fridays for future
29.03.2019 - An dem heutigen Freitag schaute der NABU Ludwigsburg bei den Fridays for future-Schülern auf dem Marktplatz verbei. Ab 12 Uhr waren diese für ein Mittagsvesper zum Brunnen gekommen und diskutierten in kleinen Gruppen. NABU Vorsitzdender Frank Handel richtete ein kurzes Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und sicherte seine Solidarität zu den Demos zu. Er hofft, dass die Aktionen auch nach den großen Ferien weitergehen und macht sich dafür stark, dass sich die Stadt Ludwigsburg mit kurzfristig umsetzbaren Klimaschutzmaßnahmen ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzt. Langfistig muss die Stadt, wenn sie nachhaltige Kommune bleiben will, noch einiges nachlegen.
Im Jahr 2018 sind nicht nur die Treibhausgase auf Rekordniveau angewachsen, auch der Meersspiegel liegt auf einem neuen Höchstwert. Die Internationale Energieagentur IEA wertete aus, dass durch die fossile Verbrennung insgesamt 33,1 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt wurden. Gleichzeitig warnt die Meteorologieorganisationen der Vereinten Nationen in einem neuen Bericht, dass die Folgen des Klimawandel immer stärker zu spüren seien. (Süddeutsche Zeitung vom 28. März 2019, Seite 1)
Begehung Gämsenberg Schlösslesfeld
Am 20. Februar 2019 hat sich der NABU das Gebiet um den Gämsenberg angeschaut. Dort soll die Wohnbau Ludwigsburg und Immo Pflugfelder neue Wohngebäude errichten. Ein Wettbewerb sollte verschiedene Baumöglichkeiten darstellen. Das Ergebnis wurde ausgestellt. Der NABU hat die Arbeiten am 27ten Januar angeschaut. Leider fehlte der Ausschreibungstext und die Begründung des Preisgerichtes. So bleiben drei wichtige Fragen leider unbeantwortet: Warum ist die Dichte so hoch, warum wurden die Preisträger ausgewählt und wie wird die Durchgrünung sichergestellt. Ein weiteres Ärgernis war, dass Pflugfelder kurzerhand die vorhanden Bäume fällen ließ. Der erste Preis muss aus unserer Sicht noch überarbeitet werden, so wie Platz 2 und 3. Diese sollten nicht jetzt schon aussortiert werden. Wichtig für eine Beurteilung sind die Modelle, hier fehlt beim ersten Preis die Ablesbarkeit der Geschosse. Aufgrund der Hanglage ragen die Gebäude auf der Talseite teilweise sechs Geschosse aus dem Gelände. Vorgabe war auch, dass die Begrünung ein prägender Teil des Baugebietes werden soll. Dies sollte aus unserer Sicht auch umgesetzt werden.
Informationen über den Wettbewerb Gämsenberg im Internet der Stadt Ludwigsburg
https://www.ludwigsburg.de/,Lde/start/stadt_buerger/gaemsenberg.html
Begehung Kleingärten Grünbühl West
Im März 2018 hatte sich der NABU das Gebiet Grünbühl West angeschaut. Damals standen alle Hütten noch. Auch die angrenzenden Gebäude wurden noch nicht abgerissen.
Am Sonntag, 17. Februar 2019, hat sich der NABU einen Überblick verschafft, wie es nun dort aussieht. Die Gebäude sind schon eine Weile verschwunden.
Den Pächtern der Kleingärten wurde schon gekündigt und sie wurden aufgefordert ihre Bauten zu entfernen. Ein Teil war schon freigeräumt. Vor Ort sorgen sich einige Bürger*Innen um die Igel, die sich möglichweise noch im Winterschlaf befinden. Sie wollen danach schauen und notfalls Igel in eine Auffangstation bringen. Der NABU bedankt sich bei den engagierten Anwohnern. Bis Ende Februar sollen die Arbeiten abeschlossen sein.
Kleingärten Frommannkaserne
Am 15. Februar 2019 fand eine kurze Begehung der ehemaligen Kleingärten Frommannkaserne statt. Das Gebiet ist eingezäunt und nicht zugänglich. So wurde von außen begutachtet welche Arbeiten schon durchgeführt wurden. Das Gebiet ist derzeit sehr interessant für die Tiere, denn die Kleingärtner haben ihre Gärten schon aufgeben müssen. Arbeiten die bis 28ten Februar nicht fertig sind, dürfen nicht mehr weiter ausgeführt werden. Vor dem Abräumen müssen die jeweiligen Stellen auf Igel und andere Kleinsäuger untersucht werden. Die Tiere müssen die Möglichkeit haben zu flüchten. Im Allgemeinen spricht man auch von Vergrämungsmaßnahmen. Diese müssen im Vorfeld durchgeführt werden.
Fernwärmeleitung am Salonwald
12.02.2019 - An der Königinallee werden derzeit Leitungsarbeiten durchgeführt. Es wird ein 1,3 m breiter Streifen für die Aufgrabung benötigt, insgesamt werden aber 2,5 m (siehe weiße Markierung - Bildmontage NABU) für den Arbeitsraum benötigt. Das Landratsamt hat sich die Örtlichkeiten am Salonwald angeschaut. Die Arbeiten liegen im Landschaftsschutzgebiet sowie an der Grenze des Waldbiotops und müssen mit dem Fachbereich Forsten abgestimmt werden. Diese haben noch zusätzliche Auflagen erlassen (genaue Infos sind dem NABU nicht gekannt). Weiter begleitet ein Baumschutzgutachter die Verlegung. Es findet noch ein Ortstermin mit dem Landratsamt und der Stadt Ludwigsburg wegen des Amphibienschutzes statt. Laut Informationen des Fachbereichs Tiefbau und Grünflächen wird der Fußweg nach erfolgter Leitungsverlegung mit Sickerpflaster hergestellt.
Es bleibt zu hoffen, dass ein ausreichender Baumschutz für die Alleenbäume sowie für die angrenzenden Waldbäume gewährleistet werden kann. Ein Amphibienzaun muss aus unserer Sicht die Baugrube sichern. Wir werden die Arbeiten auf alle Fälle weiter beobachten.
Vom 4ten bis 6ten Januar 2019 fand wieder die Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" statt.
Zwischenergebnisse der Stunde der Wintervögel
13.01.2019 - Spatz in Führung, Waldvögel machen sich rar. Bereits jetzt haben 106.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde aus 74.000 Gärten und Parks mehr als 2,7 Millionen Vögel gemeldet. Der Haussperling bleibt auf der Spitzenposition. Amsel und Grünfink sind die Sorgenkinder. Auffällig sind große Schwärme von Zeisig, Bergfink, Star und Wacholderdrossel.
weiterlesen unter www.NABU.de
29.12.2018 - In der Tagessschau wurde heute über die sinkenden Exportzahlen des Plastikmülls berichtet. Dies betrifft jedoch nur China. Von 346.000 Tonnen im Jahr 2017 verringerte sich die Ausfuhr auf nur noch 16.000 Tonnen im Jahr 2018. China möchte den Müll nicht mehr haben, denn er ist umweltschädlich. Bei uns wandert nun mehr Plastikmüll in die Verbrennungsanlagen der Zementfabriken, der Rest wird auf andere Länder verteilt. Indien und Indonesien beispielsweise nehmen nun mehr Plastikmüll auf. Was die Länder damit machen entzieht sich unserer Kenntnis. Klar ist aber, dass die Welt bald im Plastikmüll erstickt. Was dagegen hilft? Besser trennen? Besser recyceln? Klar, ist auf alle Fälle eine Option. Warum aber für Verpackung zahlen, wenn es auch ohne geht. Im Februar 2019 soll ein Unverpacktladen eröffnen. Wir werden das Konzept testen und hoffen, dass es so einfach ist wie normal einkaufen zu gehen. Das hilft der Natur- und Umwelt bestimmt sehr viel mehr.
Werbeaktion von Tür zu Tür beendet
Ludwigsburg, 19.12.2018 – Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Davon ist der NABU Ludwigsburg überzeugt. Daher startete er eine Mitgliederwerbeaktion, um noch mehr Menschen für den Naturschutz zu begeistern. „Nur mit vielen Mitgliedern können wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, sagt Frank Handel, Vorsitzender des NABU Ludwigsburg. Als Beispiele für gelungene Projekte des NABU nennt er die regelmäßig stattfindenden Führungen in den Zugwiesen und die jährliche naturschutzfachliche Pflege des Neckarbiotopes. Auch die insektenfreundliche Umgestaltung der Grünfläche im Rathaushof wurde von der NABU Gruppe unterstützt. Die Ansiedelung eines Uhu-Paares an den Muschelkalkfelsen ist ein Glücksfall und die NABU-Ornithologen sehen sich in ihrer Arbeit bestätigt neue Grün- und Naturflächen anzulegen. Sehr wichtig sei ebenfalls das Engagement der Gruppe im Kinder- und Jugendbereich, denn die nächste Generation soll auch ein positives Verhältnis und unsere Begeisterung zu unserer Natur bekommen, so Frank Handel, der hier das Engagement des NABU Ludwigsburg gerne noch ausbauen würde. Weitere Aktive, die sich bei uns einbringen wollen und zum Beispiel unseren Kindern Naturerlebnisse ermöglichen wollen, sind sehr willkommen, so Handel.
Einige Tage war das „Werbeteam“ für den NABU in Ludwigsburg unterwegs sein. Das Team bestand aus Studierenden, die sich bei einer vom NABU beauftragten Agentur beworben haben, um für eine gemeinnützige Organisation Mitglieder zu gewinnen. Die Studierenden waren an ihrer Kleidung mit dem NABU-Logo und dem mitgeführten Werberausweis erkennbar. Sie dürften kein Bargeld annehmen.
„Unsere Gruppe freut sich nun auf die vielen neue Mitglieder und hofft, dass darunter auch einige Aktive sein werden. Mit einer Mitgliedschaft stärkt man den Naturschutz nicht nur finanziell. Als Mitglied hilft man auch mit der eigenen Stimme bei politischen Aktivitäten und Vorhaben im Sinne der Natur“, sagt Handel. Je mehr Menschen hinter dem NABU stehen, desto mehr kann für Mensch und Natur erreicht werden. „Es ist natürlich auch toll, wenn jemand selbst aktiv werden möchte. Es gibt viele Möglichkeiten, sich beim NABU Ludwigsburg einzubringen. Dafür braucht man weder ein Biologiestudium noch spezielle Fachkenntnisse – jede und jeder kann mitmachen und damit der Natur und Umwelt den Rücken stärken!“, so Handel. Nach dem Erfolg dieser Mitgliederaktion in den Nachbargruppen Kornwestheim und Remseck/Poppenweiler freut sich der NABU Ludwigsburg, dass auch hier viele Bürgerinnen und Bürger sich für die Unterstützung der Naturschutzarbeit vor Ort interessieren.
Kontakt für Rückfragen: Frank Handel, Hugo-Wolf-Str. 10, 71640 Ludwigsburg, 07141/5052784, frank.handel @ nabu-ludwigsburg.de oder Markus Pagel, NABU Landesverband, Mitgliederservice@NABU-bw.de, 07451 - 6277991
16.12.2018 - Die letze Woche vor Weihnachten hat begonnen. Jetzt heißt es schnell noch Geschenke besorgen. Aber bitte offline - denn nur im Laden können die Waren ausgiebig angeschaut und begutachtet werden. Und natürlich verschenken wir heutzutage nur ökologisch sinnvolle Produkte, die auch im weiteren Gebrauch unsere Ökobilanz verbessern. Trinkflaschen für zuhause oder den Outdoortripp haben wir gefunden. Die 1 Liter Trinkflasche von "soul bottles" ist aus Glas, genauso wie die Lunchbox von "dora's". Für stahlharte Typen gibt es die "klean kanteen" Edelstahlflasche und für den leichten Rucksack die BPA-freie Kunststoff Trinkflasche von "nalgene". Dies ist nur eine kleine Auswahl. Weitere Produkte teils von anderen Herstellern werden im Fachhandel angeboten. Viel Freude beim Verschenken von nachhaltigen Produkten.
28.11.2018 - Die Natur- und Umweltverbände, darunter der NABU Ludwigsburg, waren einen Tag vor der Informationsveranstaltung für die Bürger eingeladen um sich über das Bauvorhaben zu informieren. Im Rathaus Marbach präsentierte die ENBW die ersten Pläne der neuen Anlage im Energie- und Technologiepark Marbach. Die Fachveranstaltung fand im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung statt.
Die Unterlagen werden nun geprüft und weitere Informationen eingeholt. Einige Punkte fallen besonders auf: Der Brennstoff Leichtöl beispielsweise ist nicht klimafreundlich und die Gesamtemissionen für Stickstoffdioxid sowie Feinstaub werden derzeit noch nicht genannt.
Auf der Seite Stellungnahmen werden wir weiter auf die geplante Anlage eingehen.
Infos der ENBW unter www.enbw.com/netzstabilitaet
24.11.2028 - Wie jedes Jahr lud der Landesverband des Naturschutzbundes Baden-Württemberg Ende November zur Landesvertreterversammlung (LVV) ein. Geladen waren alle NABU Gruppen im Ländle, aber auch NABU Mitglieder ohne Stimmrecht konnten an der Versammlung teilnehmen. Insgesamt waren etwa 250 Delegierte und Aktive gekommen. Für die NABU-Gruppe Ludwigsburg war der Vorsitzende Frank Handel nach Bruchsal ...
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03.10.2018 - Mit einem Möbelkauf das Klima schützen? Wie geht das denn? Ganz einfach, mit wertigen Echtholzmöbel. Diese sehen nicht nur gut aus, haben Charme und Charakter, sie sorgen auch für ein gutes Raumklima, denn sie können Feuchtigkeit auf- und abgeben. Und sie binden Kohlenstoff, ganz nebenbei, ohne das wir uns anstrengen müssen. Eine gute Sache.
04.08.2018 - Nicht nur wir Menschen stöhnen unter der Hitze, auch unsere Pflanzen sind derzeit an der Grenze der Belastbarkeit. Unsere Stadtbäumen geht es gerade richtig schlecht. Kleine Baumbeete und die Hitze des Asphalts, der auch in der Nacht weiter abstrahlt, setzten den Bäumen gehörig zu.
Mitarbeiter der Stadt Ludwigsburg sind täglich mit bis zu 35.000 Litern Wassern in der Stadt unterweg um die Grünflächen und Bäume zu bewässern, wie die LKZ heute berichtete. Helfen auch sie mit und gießen vor ihrem Haus oder Wohnung einen Stadtbaum. Am nachhaltigsten ist es dem Baum einmal mehr Wasser zu geben, als jeden Tag nur wenig. Bei großen Bäumen wären hundert Liter optimal damit das Wasser bis in tiefere Bodenschichten eindringt - es helfen aber auch schon kleinere Mengen.
"Nein, nur der Klimawandel ... ach so, hatte schon Angst der Sommer sei vorbei."
01.08.2018 - So sollte die Reaktion auf den "Jahrhundertsommer" nicht ausfallen. Im Jahr 2003 hatten wir schon einmal so einen trockenen Sommer. Damals bedeutet dies das Ende vieler Stadtbäume. Wärmeliebende Baumarten werden mittlerweile bevorzugt angepflanzt. Die Stadt Ludwigsburg stellt sich mit einer Anpassungsstrategie auf die "Globale Erwärmung", wie es richtig heißen soll, ein. Der Klimawandel ist nur eine Folge der Globalen Erwärmung. Weitere sind mindesten genauso dramatisch. So steigt der Meeresspiegel unaufhaltsam und das Meer versauert immer mehr. Menschen in den Küstenstädten und die Korallen im Meer sind gefährdet.
Wie reagieren wir darauf? Am besten ist es soviel CO² einzusparen wie es nur irgendwie geht.
18. Juli 2018 - Der Klimawandel ist nur "eine" Folge der Globalen Erwärmung. Diese wird verursacht durch die Verbrennung fossiler Energieträger. Auch bei uns im Süd-Westen kommt das Klima außer Tritt. Die Überhitzungen in Innenstädten und dicht bebauten Gebieten werden im Sommer immer häufiger. Neue Begrünungen und der Aufbruch von Versiegelung sind Maßnahmen, die die Erwärmung dämpfen können. Grün- und Freiflächen leisten einen wichtigen Beitrag, das Leben in urbanen Ballungszentren attraktiver zu gestalten. Steigt die Attraktivität, dann wird auch die Innenstadt Ludwigsburgs belebt. Der Marktplatz ist das beste Beispiel. Früher mit Autos vollgeparkt, erfreuen sich nun Bürger und Besucher am schönen Ambiente. Ob Walkerpark oder Arsenalplatz, attraktive belebte Flächen entstehen eben nur, wenn die PKW-Abstellplätze verlegt werden. Statt Parksuchverkehr oder Poser mit aufgemotzten Autos, die ständig im Kreis fahren, sollen nun Grünflächen mit (Arsenal)Brunnen, Blumen und Bäumen entstehen.
07.07.2018 - "Müll am Strand, Müll im Wasser, Müll im Bauch von Walen" so beginnt der Artikel der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 7ten Juli 2018. Einer Studie zufolge sehen nahezu alle Deutschen (96 Prozent) ein Problem mit dem Plastikmüll. Das Thema ist natürlich nicht neu - nun ist die Zeit aber reif sich gezielt gegen das Plastik zu entscheiden. Der NABU Bundesverband hat dazu Informationen zusammengesellt.
Die NABU Gruppe Ludwigsburg, schon bei Verabschiedung der Plastiktüte aus den Supermärkten Ludwigsburgs beteiligt, wird das Thema gezielt für Ludwigsburg aufbereiten. Dazu der Vorsitzende Frank Handel: "Nicht nur das sichtbare Platik muss reduziert werden, auch das Mikroplastik in Kosmetika und die Abriebe aus der Kunststoffbekeidung müssen deutlich eingeschränkt werden." Die NABU Gruppe hat deshalb den "Fairen Ludwig" erfunden, der sich nur noch ökologisch vorbildlich verhält. Infos unter
Bis zum Jahr 2040 muss sich Deutschland von den fossilen Energieträgern verabschiedet haben. Die derzeitigen Wetterkapriolen sind nur ein erster Vorgeschmack auf das was uns in ein paar Jahren in immer stärkeren Ausmaßen trifft. Die Starkregen mit ihren verheerenden Folgen sind dabei erst der Anfang. Der NABU Ludwigsburg hat deshalb zwei namhafte Anbieter von Biogasprodukten angeschrieben und ein Konzept für den fossilen Ausstieg bis zum Jahr 2040 angefragt. Die Einspeisung reicht von derzeit einem Prozent bis zu starren 10 bzw. 20 Prozent. In 22 Jahren müssen diese Produkte aber garantiert 100 Prozent CO2-frei sein. Wie sieht das Konzept dazu aus? Wir sind gespannt auf die Antwort.
Das Freilandverbot gilt für die Neonikotinoid-Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid.
27. April 2018 – NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle zum Freilandverbot für die Neonikotinoid-Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid: „Endlich hat die Politik verstanden, dass die Gesundheit von Mensch und Tier nicht verhandelbar ist. Das Freilandverbot ist ein Sieg der Vernunft vor dem Kommerz. Zum Jubeln ist es aber noch zu früh. Jetzt müssen zügig auch die anderen Neonikotinoide und ähnlich umwelttoxisch wirkende Insektizide vom Markt. Die Landesregierung kann und muss mit anpacken und ein ambitioniertes Pestizidreduktionsprogramm noch in diesem Jahr auf den Weg bringen.“
Zur Mitteilung des NABU Landesverbandes Baden-Würtemberg
https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2018/april/24332.html
Am 06.03.2018 wurden in der Alleenstraße bereits über 100.000 Radfahrer gezählt.
In der Alleenstraße wurde am 21. Dezember 2017 die erste Fahrradzählsäule in Ludwigsburg eingeweiht. Schon nach wenigen Tagen konnten fast 6.000 Radfahrer gezählt werden, obwohl sich die Schülerinnen und Schüler bereits in den Weihnachtsferien befanden. Nach den ersten zehn Zähltagen im letzten Jahr war klar, dass die Daten des ersten kompletten Monats wohl eine große Überraschung werden könnten. Als dann das Datum von Januar auf Februar umsprang wurde der überragende Erfolg sichtbar.
Fast 50.000 Radfahrer in nur einem Monat (1)
Damit schlägt Ludwigsburg die viel befahrene König-Karls-Brücke in Stuttgart. Im gleichen Zeitraum konnten dort nur knapp über 40.000 Radler gezählt werden. (2) Dies kann sicherlich auch als Erfolg der ersten Fahrradstraße in Ludwigsburg gewertet werden. Seit der Umwandlung der Alleenstraße in eine solche Fahrradstraße, ist diese vom motorisierten Individualverkehr wesentlich befreit. Für die Kinder und Jugendliche, die sich rund um den Schulcampus mit oder ohne Fahrrad bewegen, ist die Alleenstraße damit wesentlich sicherer geworden.
Eine Million Radfahrer im Jahr 2018 sind möglich
Das hohe Radfahreraufkommen belegt aber auch den großen Pendlerstrom vom und zum Bahnhof. Dieser wird in den nächsten Jahren weiter steigen, denn der Bahnhof bekommt einen weiteren Baustein und wird somit immer mehr zur Mobilitätsdrehscheibe. Das Regio-Rad, ein regionales Rad- und Pedelecverleihsystem, wird neben 20 weiteren Kommunen auch in Ludwigsburg eingerichtet. Ausleihen und Abgeben ist damit an vielen unterschiedlichen Stationen möglich. Der Radverkehr wird weiter zunehmen, soviel steht fest. Neben den Planungen der Hauptradrouten muss auch die Alleenstraße und Friedrich-Ebert-Straße als zentrale Radachse weiter ausgebaut werden. Nach unseren vorläufigen Schätzungen werden dort im Jahr 2018 wohl über eine Million Radfahrer fahren.
CO2 ist Gift für unser Klima
Bei der Diskussion über Maßnahmen zur Radverkehrsförderung darf nicht vergessen werden: Im Nacken der Energie- und Mobilitätsüberlegungen hängt seit Jahren die Globale Erwärmung. Ihre Auswirkungen, die Klimaveränderungen, die Zunahme an Intensität von Stürmen und Starkregenereignissen, die Eisschmelze an Gletschern und Polarkappen, die Meeresversauerung mit dem Korallensterben und der Meeresspiegelanstieg verändern unsere Welt auf dramatische Weise.
CO2-freie Mobilität fördern
Wer also mit dem Fahrrad zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkaufen fährt schützt das Klima auf eine einfache und kostengünstige Art. Nebenbei stärkt das Radfahren sogar die Gesundheit und den lokalen Einzelhandel. Wir appellieren an die Lokalpolitik das Ruder schnellstmöglich herumzureißen um die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilität zu schaffen.
(1) 49.073 Radfahrer am 31.01.2018 um 23.59 Uhr
(2) 40.018 Radfahrer vom 1.1. bis 1.2.2018, http://www.eco-public.com/ParcPublic/?id=607
Der NABU Ludwigsburg mit einer kleinen Auswahl
Nachdem wir zum Jahreswechsel schon auf Böller und Raketen verzichtet haben, wollen wir es wenigstens das Jahr über bunt haben - im Garten und auf dem Balkon. Am besten sind Pflanzen für Hummeln und Bienen, denn damit leisten wir einen kleinen Beitrag gegen das Insektensterben.
Keinen Großeinkauf geplant? Dann doch mal zu Fuß zum Einkaufen in die Innenstadt. Bewegung tut ja bekanntlich gut und im Städtle gibt es tolle Läden, die beispielsweise ökologisch nachhaltige und faire produzierte Klamotten verkaufen. Infos unter dem NABU Projekt MY FA!R LUDW!G
Nachdem letztes Jahr die ersten Supermärkte auf die Plastiktüte verzichteten (wir berichteten unter "Aktuelle Meldungen"), wollen wir jetzt unseren Plastik(verpackungs)müll reduzieren. Da hilft auf alle Fälle erst einmal eine Bestandsaufnahme. Was ist denn wie eingepackt und wieviel fällt von der einen bis zur nächsten Leerung an? Wichtig ist, ein Produkt nach dem anderen umstellen, denn es ist gar nicht so einfach. Joghurt aus dem Mehrwegglas ist dabei noch der einfachste Einstieg beim (Plastik)ausstieg. Schon probiert?