Auslegung von 13.03. bis 04.05.2018
04.05.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
durch die Erweiterung des Möbelhauses werden der Landschaft Flächenanteile entzogen. Etliche Funktionen gehen verloren wie beispielsweise der Verlust von Lebensraum für Pflanzen und Tieren, Wasserinfiltration, Sauerstoffsenke, Schadstofffilter. Mit dem Artenschutzkonzept bzw. Textteil zum Entwurf können einige Eingriffe ausgeglichen werden. Diese sind dauerhaft umzusetzen und zu kontrollieren.
Es ist eine CO2-Bilanz zu erstellen. Auf den Flächen der Erweiterung dürfen keine neuen zusätzlichen Kohlendioxidemissionen entstehen, bzw. sind diese auszugleichen. Bestenfalls sollen die Gesamtemissionen sinken. [1]
Dem umweltschädlichen motorisierten Verkehr wird sehr viel Platz und Aufmerksamkeit entgegengebracht. Eine Zufahrt von der Frankfurter Straße aus ist nicht notwendig. Die kurzen Zu- und Abfahrten können keinen Verkehr puffern. Die Verbindung über die Mäurachquerspange sollte der alleinige Zugang für den motorisierten Verkehr bleiben.
Der Umweltfreundliche Fuß- und Radverkehr ist bevorzugt zu fördern. Dies bedeutet, dass die Geh- und Radverbindung entlang der Frankfurter Straße bevorzugt durch Kontaktschleifen ohne Wartezeiten zu schalten sind. Die Breiten reichen keinesfalls aus um die Verbindung Bietigheim-Ludwigsburg zu einer Radschnellverbindung auszubauen. Eine mögliche bzw. gewünschte Radschnellverbindung ist in die Planungen zu integrieren. Keinesfalls darf es zu einer Verschlechterung des derzeitigen Zustandes kommen. [2]
Für die weitere Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs ist der Knotenpunkt Frankfurter Straße / Mäurachquerspange zu optimieren. Es muss möglich sein eine Kreuzung ohne Halt zu queren.
Die Radabstellplätze stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Es sind noch einige Abstellplätze für Lastenräder einzurichten.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Handel
Vorsitzender NABU Ludwigsburg
nabu-ludwigsburg.de
Zusatzinformationen, nicht mit der Stellungnahme verschickt bezüglich Textbegrenzung:
[1] Hintergrund: Bis zum Jahr 2020 muss der weltweite CO2-Ausstoß zu sinken beginnen und danach rapide abnehmen. Die Industrienationen, darunter Deutschland, sind die Hauptverursacher der Globalen Erwärmung. Die Folgen nehmen in dramatischer Weise zu. Meereserwärmung und –versauerung lassen die Korallenriffe absterben, der Meeresspiegel wird bis zum Ende des Jahrhunderts über einen Meter gestiegen sein und der Klimawandel wird die Vegetationszonen vorerst unaufhaltsam verschieben.
[2] Hintergrund: Eine gut ausgebaute Radverbindung beispielsweise zum Breuningerland kann einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Bereits heute werden gerade mal 20 Minuten benötig um mit dem Fahrrad von Ludwigsburg bis zum Breunigerland zu gelangen.