Lemberger Pilze mit Pilzcoach Torsten Hunger
29.09.2024 - Die Teilnehmerobergrenze von 15 Personen erreichten wir trotz eher kurzfristiger Terminfestsetzung und noch späterer LKZ-Terminbekanntgabe mit Leichtigkeit. Pilzführungen sind immer attraktiv.
Das Wetter war angenehm sonnig, wenn auch etwas kühl gegen Ende. Durch den Regen der letzten Tage gab es denn auch viele spannende Pilzarten zu entdecken. Rot und orange malende, staubende, essbare und giftige, nach Knobi riechende langstielige Knoblauchschwindlinge und Helmlinge, die nach Rettich riechen und darum auch so heißen. Ein Kugelpilz, der von außen so manchen an eine Schokopraline und aufgeschnitten an Holzkohle erinnerte und orange Becherlinge, die auf dem geschotterten Waldweg aussahen wie weggeworfene Orangenschalen.
Pilze sind in Form und Farbe, Geruch und Geschmack und ihren vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten einfach genial.
Ein Dank an Torsten Hunger für die wieder einmal spannende Führung.
Artenliste und Fotos gibt’s wie immer auf Naturgucker: https://www.naturgucker.de/?gebiet=430590670
Salzmann Insektenwiese
02.08.2024 - Nachdem der Julibesuch auf der Insektenwiese von Familie Zeltwanger-Canz aufgrund
eines schlimmen Brandes verständlicherweise ausfallen musste, durften wir uns für den August erneut zu einer Runde durch die Wiese anmelden. Zum Glück und dank der Feuerwehr kamen bei dem Brand weder Mensch noch Tier zu schaden und auch der Wohnbereich blieb verschont. Dass der Schock tief sitzt konnten alle 11 Teilnehmer der NABU Führung dennoch gut nachvollziehen. Sind doch auch viele Geräte, Maschinen und simple Selbstverständlichkeiten wie eine Schnur zum Aufbinden vom Staudenpflanzen mit verbrannt.
Sensen sind zum Glück noch vorhanden. Die sind auch dringend nötig für's Sensen der riesigen Projektfläche.
Wieviel Arbeit das macht, davon konnten wir uns bei einer Begehung selbst überzeugen. Und auch, wie viele Tiere bereits nach der kurzen Zeit des Bestehens der Wiese hier heimisch sind oder zur Nahrungssuche vorbeischauen.
Die Gesamtliste der Arten und Fotos gibt’s wie immer auf www.naturgucker.de
Neben vielen Wildbienen und unzähligen Netzen mit den hübschen, gelb-schwarzen Wespenspinnen, fielen vor allem verschiedene Heuschrecken auf. Großes Heupferd, Sichelschrecke und viele Grashüpfer waren darunter. Einen Heuschreckengesang konnten wir noch gar nicht zuordnen. Eine neue einwanderte Art? Dass das Weinhähnchen, eine im Rahmen des Klimawandels aus dem Süden sich ausbreitende Art bereits da ist, konnten wir anhand Susannes Handyaufnahme belegen. Schmetterlinge machten sich (noch?) etwas rar. Da auf der Insektenwiese aber nie alles abgeräumt wird und immer Stauden stehen bleiben, hoffen wir auf viele Puppen, Gelege und überwinternde Falter, die 2025 dann über die Insektenwiese gaukeln. WIR vom NABU LB sind dann ganz sicher wieder da und gespannt was sich bis dahin verändert hat. „Wiederholungstäter“ bei den Teilnehmern gab es bereits. Das Insektenwiese Salzmann Projekt kommt gut an.
Wer ähnliche Projekte hat, kann sich gerne über das Kontaktformular der OG beim NABU LB melden.
Danke an Marlene, Susanne und Markus. Wir kommen gerne wieder.
Bericht C. Zimmermann, Fotos K. Gaus
Weitere Infos zum Artenschutz Salzmann unter www.artenschutz-salzmann.de
NaturVision Filmfestival 18. - 21. Juli 2024
Vom 18. – 21. Juli wurde Ludwigsburg wieder zum Zentrum des Natur- und Umweltfilms. Im Central Filmtheater und Open Air wurden Dokumentationen gezeigt, die unterhalten, kritisch informartiv oder tief unter die Haut gingen. Es bestand die Möglichkeit mit Filmemacher*innen ins Gespräch zu kommen und an den spannenden NaturVision Science Slam teilzunehmen.
Es wurde nicht nur ein Filmfestival gefeiert sowie Natur- und Umweltfilme ausgezeichnet, das Festival sollte ein Umdenken sichtbar machen und gesellschaftliche Veränderungen mit anstoßen! Infos über das gesamte Filmfestival im Internet unter der Seite www.natur-vision.de
Durch die Eröffnung am Donnerstag führte Louisa Schneider. Louisa ist vielen bekannt durch ihre Reisen zu den Klimakipppunken unseres Planeten. Infos unter https://bio.site/louisaschneider
Infostand auf dem Akademiehof 19. bis 21. Juli
Der Naturschutzbund (NABU) Ludwigsburg war mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Ludwigsburg mit einem gemeinsamen Infostand drei Tage auf dem Akademiehof vertreten.
Wir informierten über die praktische Naturschutzarbeit und Artenschutzmaßnahmen in Ludwigsburg sowie über weitere Themen wie bedenkliche Entwicklung von Klimawandel sowie Artensterben und den nachhaltigen Umgang mit unseren wertvollen Ressourcen.
Spannend wurde es bei unserem Wissensquiz Klima. Wer nur drei Fragen richtig beantworten konnte hatte die Chance auf wertvolle Preise.
Ein VAUDE Rucksack, Fernglas, Thermoskanne, Taschenlampe, Regenschirm und Erste-Hilfe-Set (gespendet von der Umweltakademie Baden-Württemberg). Außerdem gab es einen Kindersonderpreis - das Buch "Die Kinderuni - Wolken, Wind und Wetter (gespendet von Frank Handel).
Infos zum Klimawandel im Vortrag (19min)
"Klimawandel und Extremregen - Prof. Rahmstorf erklärt den Zusammenhang"
https://www.youtube.com/watch?v=zLRWnQwLoeI
Infos zum Balkonkraftwerk
https://www.ludwigsburg.de/start/leben+in+ludwigsburg/klimabonus+ludwigsburg.html
Auf Geförderte Maßnahmen und Stromerzeugung klicken für 300.- Euro Bonus
Auf Ludwigsburg Card klicken für 100%-Förderung
Die Auslosung der Preise erfolgt in Kürze.
Wir waren auf dem Akademiehof Ludwigsburg - Freitag, ab 14 Uhr - Samstag und Sonntag ab 12 Uhr, jeweils bis spät in den Abend.
Fotos folgen.
125 Min mit dem NABU Ludwigsburg ...
auf dem Grüß-Gott-Weg
Am 12.07.2024, waren wir am Grüß-Gott-Weg in Neckarweihingen unterwegs. Uns bot sich eine großartiger Aussicht auf Ludwigsburg im Wechsel mit Abendsonne und dunklen Wolken. Wir konnten einige interessante Tier- und Pflanzenarten zwischen Weinbergen, Kleingärten und Wald entdecken.
Darunter ein Gartenrotschwanz mit lauten Warnrufen. Der Ruf galte jedoch nicht uns, sondern einer Katze die unweit unterwegs war. Auffällig an diesem Abend die vielen Mauersegler, die mit ihren mit typischen Rufen weit oben über uns hinweg flogen. Noch sind sie unterwegs, doch schon bald machen sie sich auf den Weg in den Süden in ihre Winterquartiere.
Vom Acker zur Insektenwiese
14.06.2024 - Familie Canz wohnt auf einem Aussiedlerhof bei Freiberg am Neckar. Seit 2023 entsteht auf einem zuvor landwirtschaftlich genutzten Acker direkt vor ihrer Haustür die Insektenwiese Salzmann. Wir haben das Artenschutzprojekt besucht und informierten uns über die Entwicklung. Weitere Infos zum Artenschutz Salzmann unter www.artenschutz-salzmann.de
Vor einem Jahr war hier noch ein Acker. Wir waren erstaunt wie schnell sich die Natur dieses Stück Landschaft zurück erobert hat. Mit der Erstaussaat kamen auch die Insekten wie Hummeln, Wildbienen und Spinnen zurück. Wir werden wieder Anfang August vorbeischauen. Fotos: NABU Ludwigsburg
Tag der Artenvielfalt - Wir schaffen Wissen
11.05.2024 - Artensterben und keiner merkt's? Nicht bei uns. Unter Anleitung von Naturschutzprofis und Hobby-Artenkenner*innen machten wir eine Natur-Inventur rund um das Naturinfozentrum Casa Mellifere.
Bericht folgt
Fotos: K. Gaus und F. Handel
125 Minuten mit dem Nabu am Monrepos-See
05.05.2024 - In kleiner Runde, mit Schirmen und durch wasserdichte Bekleidung geschützt ging es , geführt von Konrad Gaus, einmal rund um den Monrepos-See. Wolken und stahlblauer Himmel ließen Übles befürchten. “Licht an!” wurde denn auch von den Fotografen gefordert.
Das Wetter wurde dann aber doch erstaunlich schön. Recht warm und mit zunehmendem Sonnenschein.
Wir konnten zwischen Graureihern und Kormoranen die Nachtreiher der Kolonie auf der Insel beobachten und sogar ganz anständige Fotos schießen. Eine Schwanzmeisenfamilie kam uns mit ihrer zahlreichen, lebhaften und lauten Nachkommenschaft sehr nahe. Nachtigallen sangen und das Geißblatt duftete. Ein schöner, ruhiger Morgen am See. Danke an Konrad für die tolle Führung!
Bericht und Fotos: C. Zimmermann, weitere Fotos und Liste: https://www.naturgucker.de/?gebiet=2118690139
Amphibien-Vortragsreihe
Früher galten Amphibien oft als Ekeltiere, schleimig, giftig, mit Glupschaugen und Warzen. Auch als Hexentiere galten sie.
Heutzutage, so scheint es, haben Amphibien einen Imagewandel vollzogen. Viele Menschen und vor allem Kinder lieben Frösche, Kröten und natürlich Lurchis, die hübschen schwarz-gelben Feuersalamander. Liegt es daran, dass Amphibien durch Klimawandel, Prädation durch Neozoen wie den Waschbär, menschgemachten Lebensraumverlust und Nahrungsmangel besonders betroffen sind?
420 Millionen Jahre besiedeln sie die Erde. Jetzt sind selbst die Bestände von Allerweltsarten wie Erdkröte und Grasfrosch im freien Fall.
Unsere Eltern konnten als Kind die Entwicklung dieser faszinierenden Tiere in Tümpeln, Pfützen und Dorfweihern noch selbst beobachten. Heute gibt es nur noch so wenige Laichplätze und vermehrungsfähige Tiere, dass deren Bestände und Laich besonders geschützt werden müssen. Zudem bedrohen neue Pilz- und Viruserkrankungen die letzten Bestände. Anfassen, fangen, oder gar mit schmutzigen Gummistiefeln verschiedenen Laichhabitate zu besuchen könnte gesunde Populationen infizieren und ist genaugenommen ohnehin verboten.
Wer dennoch einmal Amphibien live erleben wollte, konnte dies ganz legal bei drei Veranstaltungen im Landkreis Ludwigsburg. Dank einer Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums zur Umweltbildung durfte ich auch diese Saison Amphibien fangen und kurzfristig hältern, um sie dem interessierten Publikum zu zeigen.
Bergmolche, Feuersalamanderlarven und Grasfroschkaulquappen, einmal sogar ein bereits umgewandelter Mini-Grasfrosch waren dabei. Sie wurden in speziellen Faunaboxen in Wasser aus ihrem jeweiligen Habitat bzw. in bepflanzte mit Holz und Steinen als Versteck ausgestatteten Terrarien gesetzt. Die geschützten Wechselkröten wurden jeweils in der Nacht nach den Vorträgen in ihr Tagesversteck entlassen.
Alle haben es gut überstanden.
Alle Teilnehmer wurden gebeten keinesfalls selbst Tiere der Natur zu entnehmen oder Amphibien ohne notwendige Gründe (bei Gefährdung durch Verkehr, bei Stürzen in Schächte etc. darf natürlich geholfen werden) anzufassen. Dafür ist eine Genehmigung notwendig.
Wer Amphibien direkt helfen möchte, kann dies als Helfer an den Amphibienzäunen an der PH Ludwigsburg. Anmeldung über die Stadtverwaltung Ludwigsburg.
Kleine wie große Teilnehmer waren wieder einmal begeistert von den hübschen Wechselkröten mit dem military look und grüngoldenen Augen, den winzigen Kaulquappen und den auffällig orangerot und schlumpfblauen Bergmolchen. Gelbbauchunke und Feuersalamander durften sogar angefasst werden. Sie waren als wissenschaftliche Somso-Modelle vorhanden. Faszinierend auch die kaum linsengroßen Kugelmuscheln, die in Süsswasserpfützen nicht selten sind.
Bericht: C. Zimmermann
10.04.2024 Kinderuni in der Casa mellifera
12.04.2024 Treffpunkt Natur in der Casa mellifera
21.04.2024 Museum Sachsenheim
NABU Pflegeaktion in den Zugwiesen
24.02.2024 - Altbekannte Helfer, neue und nicht mehr ganz so neue Gesichter trafen sich auch 2024 wieder zum jährlichen Pflegedurchgang in den Zugwiesen.
Von städtischer Seite wurde diese Saison, wie abgesprochen, kräftig ausgelichtet. Für die Säge- und Heckenscherenfans gab es darum nicht so viel zu tun wie sonst.
Der Biber hatte auch ordentlich geschafft und uns große Weiden in den Weg gelegt. Hier konnten wir seine Arbeitsweise, Bissspuren und täglich benutzte Wege gut beobachten. Am Bau hatte der Zugi-Biber neben Ästen, Schwemmholz, Schlamm und einigen Teichmuscheln vom Seegrund sogar einen Pflasterstein und ein blaues Schiffstau verbaut.
Letzteres haben wir lieber entsorgt, ehe es sich zu Mikroplastikmüll aufdröselt. Davon gab es ohnehin reichlich. Die einst vor über 10 Jahren an den Setzlingen angebrachten grünen Kunststoffverbissspiralen sind inzwischen alle porös. Nur für geübte Blicke waren sie im und auf dem Boden, um die Baumstämme zu erkennen. Wir mussten sie teils mit bloßen Händen aus dem Boden holen. Hoffentlich wird für künftige Setzaktionen anderes Material verwendet. Erfreulicherweise gab es ansonsten vergleichsweise wenig Müll. Sogar auf der Neckarseite gab´s nicht viel einzusammeln.
Die im letzten Jahr aufgehängten Nistkästen waren alle von Meisen belegt, wie an den Moosnestern zu erkennen war. Eierreste oder Totfunde gab es nicht. Der Gänsesägerkasten war nicht belegt.
Bericht: C. Zimmermann, Fotos: C. Zimmermann, F. Handel