Der Waldkauz ist Vogel des Jahres 2017

Waldkauz, Foto Manfred Delpho
Waldkauz, Foto Manfred Delpho

Mit dem Waldkauz wurde 2017 die häufigste Eule Deutschlands zum Vogel des Jahres gekürt. Der Jahresvogel bietet hervorragende Anknüpfungspunkte für Naturerlebnisse in der Dämmerung und Nacht sowie am frühen Morgen. Wir starten daher im Waldkauzjahr eine neue Aktion unter dem Namen "NABU NachtnaTOUR" bzw. "LBV NachtnaTOUR". Ob Fledermäuse, Nachtigallen, Igel oder Eulen – viele Aktive beschäftigen sich mit nachtaktiven Arten und können das Jahr 2017 nutzen, um ihre Arbeit vorzustellen.

 

Am 20. Mai 2017 führen wir eine bundesweite NachtnaTOUR durch, um eine möglichst breite Öffentlichkeit mit dem Lebensraum des Waldkauzes und anderer nachtaktiver Tiere vertraut zu machen.


Der Stieglitz ist Vogel des Jahres 2016

Stieglitz, Foto Frank Derer
Stieglitz, Foto Frank Derer

Stand der Habicht im vergangenen Jahr stellvertretend für den Kampf gegen die illegale Greifvogelverfolgung und „erhitzte“ die Gemüter, haben wir mit dem Stieglitz im Jahr 2016 wieder einen klassischen Singvogel. Der farbenfrohe  Stieglitz ist gesellig: Er versteht sich bestens mit seinen Verwandten, fliegt im Schwarm auf Nahrungssuche und lebt gern in Wohngemeinschaften.

Doch auch der sympathische Fink hat Probleme in Deutschland. Da seine Lebensräume im Agrarraum und städtischen Bereich schwinden, nahm sein Bestand in den vergangen zwanzig Jahren um fast die Hälfte ab. Mit der Aktion „Bunte Meter für Deutschland“ wollen wir deshalb wieder mehr Farbe in unsere Landschaften zu bringen. Durch das Anlegen, aber auch den Erhalt wilder Stauden und Kräuter schaffen wir Lebensräume für unseren Jahresvogel und viele andere Tiere. Machen Sie mit – und sammeln Sie Bunte Meter für Deutschland!

 

Melden Sie "Bunte Meter" und erfahren Sie mehr zu unserer Hauptaktion "Bunte Meter für Deutschland" unter: www.buntemeter.de


Der Habicht ist Vogel des Jahres 2015

Habicht, Foto M. Hamlin
Habicht, Foto M. Hamlin

Dem Jahr des lachenden Grünspechts folgt 2015 das Jahr des Habichts, der nicht immer ein heiteres Leben hat. Dabei wird unser Jahresvogel seit jeher bewundert für sein Jagdgeschick: Äußerst wendig verfolgt er seine Beute auch im Unterholz und fängt sie mit höchster Präzision. Von Natur aus jagt er unter anderem Tauben und Hühnervögel, was ihm den wenig schmeichelhaften Ruf als „Hühnerhabicht“ einbrachte, der zur Strecke gebracht werden muss. Obwohl die Jagd auf Greifvögel seit 1970 verboten ist, werden sie abgeschossen, gefangen oder vergiftet. Zielart Nummer eins der illegalen Greifvogelverfolgung ist dabei der Habicht. Über Generationen haben die Tiere daher gelernt, wachsam gegenüber dem Menschen zu sein. Auf dem Land ist der wendige Jäger scheu und kaum zu sehen. Anders in der Stadt: Seit den 1980er Jahren besiedeln Habichte immer mehr europäische Metropolen. So weist Berlin inzwischen eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit auf.

 

Augen auf: Unser Jahresvogel 2015 und seine Verwandten brauchen Ihre Hilfe. Melden Sie den Behörden Straftaten an diesen faszinierenden Tieren. Mobilisieren Sie Natur- und Tierfreunde, um die illegale Verfolgung auf Greifvögel zu stoppen.

 

Unterstützung bei der Meldung von aktuellen Fällen erhalten Sie von unseren Experten unter der Telefonnummer 030-28 49 84 – 1555 (Werktags von 9-18 Uhr, Wochenende/Feiertage von 15-18 Uhr.

Meldung von zurückliegenden Fällen unter www.NABU.de/verfolgung-melden


Der Grünspecht ist Vogel des Jahres 2014

Grünspecht, Foto Mathias Schaef
Grünspecht, Foto Mathias Schaef

2014 ist ein heiteres Jahr. Denn der Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, wird auch gern „Lachvogel“ genannt. Seinem freudigen Gesang während der Balz verdankt er diesen Namen. Tatsächlich hat er gut lachen, da er als Einziger unter den häufigen Brutvogelarten Deutschlands deutlich zunimmt. Nach der meckernden Bekassine ist er damit eine positive Ausnahme.

Das kann sich aber schnell wieder ändern. Denn vom Rückgang des Grünlands und der Abnahme der Streuobstwiesen ist er genauso wie viele andere Arten betroffen. Doch der Grünspecht ist anpassungsfähig und hat sich in den letzten Jahren verstärkt im Siedlungsgebiet ausgebreitet.

Erhalten Sie mit uns gemeinsam seine Lebensräume und sorgen Sie dafür, dass er und viele andere gefährdete Vogelarten bessere Lebensbedingungen finden. Das gelingt ganz einfach, indem wir kostbare Höhlenbäume markieren, Totholz bewahren, Streuobstwiesen pflegen und giftfrei gärtnern – nicht nur vor der eigenen Tür, sondern auch auf öffentlichen Grünflächen.


Die Bekassine - Vogel des Jahres 2013

Bekassine, Foto Frank Derer
Bekassine, Foto Frank Derer

2013 ist ein wichtiges Jahr. Denn die Bekassine, Vogel des Jahres 2013, ist vom Aussterben bedroht. Sie hat damit zu kämpfen, dass Moore und Feuchtwiesen immer weiter schwinden. In den letzten 20 Jahren sind die Bestände um mindestens 50 Prozent zurückgegangen! Doch wir können ihr helfen. Erhalten Sie mit uns gemeinsam die letzten Lebensräume der Bekassine und sorgen Sie dafür, dass sie und viele andere Wiesenvögel wieder bessere Lebensbedingungen finden. Das gelingt ganz einfach, indem wir Gräben verschließen, Kleingewässer anlegen, torffreie Gartenerde verwenden und in der Öffentlichkeit für unseren Vogel des Jahres eintreten.

Sie wissen sicher, dass die Bekassine auch gerne „Meckervogel“ genannt wird. Das „Wummern“ während der Balz hat ihr diesen Namen gegeben. Lassen Sie uns in diesem Jahr gemeinsam meckern, um wachzurütteln. Denn die immensen Veränderungen in der Landschaft und den Verlust von Grünland zugunsten von Maisäckern und Biogasanlagen dürfen wir nicht länger hinnehmen.


Die Dohle - Vogel des Jahres 2012

Sympathischer Vogel mit Imageproblemen

Die kontaktfreudige Dohle ist meist in Gruppen oder mit ihrem Partner unterwegs. Auf Nahrungssuche oder auf ein lautstarkes „Schwätzchen“ vor dem Schlafengehen schließt sie sich gern Saat- oder Rabenkrähen an. Unter ihnen fällt sie vor allem durch ihre geringere Größe auf, denn Dohlen sind die kleinsten Vertreter der Rabenvögel mit schwarzem Federkleid.

 

Bis heute teilt sie das Schicksal ihrer schwarz gefiederten Verwandten: Früher galt sie als Unglücksbringer, der Krankheiten wie die Pest und damit den Tod ankündigte. Auf mittelalterlichen Abbildungen sind Dohlen häufig zusammen mit Hexen zu sehen. Studien des Verhaltensforschers Konrad Lorenz über ihre Lernfähigkeit und Intelligenz haben viel dazu beigetragen, dass die Dohle an Sympathie gewann. Die Geschichten über seine frei fliegenden Dohlen fanden ein breites Publikum, das von dem hoch organisierten Sozialleben dieser Art beeindruckt war. Dem Image der Dohle hat dies tatsächlich geholfen.

 

Teils aus Unwissenheit oder Gedankenlosigkeit, teils aus Absicht zerstörten Hausbesitzer bei Renovierungen oder Gebäudesanierungen in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Brutplätze der Dohle. Viele Gemeinden vergitterten oder verschlossen Einflugmöglichkeiten in Kirchtürmen. Die Dohle ist jedoch dringend auf Nistplätze in unseren Siedlungen angewiesen, denn die Populationen der Baum- und Felsbrüter sind zusammengebrochen. Nur in unseren Dörfern und Städten in direkter Nachbarschaft zu uns Menschen können wir ihr eine Zukunft bieten.

 

In Deutschland brüten nach gegenwärtigem Stand rund 100.000 Dohlenpaare. Nahezu aus allen Regionen werden rückläufige Zahlen gemeldet. Deshalb steht die Dohle in mehreren Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten oder auf der Vorwarnliste. In Brandenburg ist die Art nach jahrzehntelangen Rückgängen inzwischen vom Aussterben bedroht. Nur im Nordwesten Deutschlands halten sich noch größere und stabile Bestände.

Mit der Wahl zum Vogel des Jahres 2012 rückt die Dohle ins Rampenlicht. NABU und LBV zeigen in diesem Jahr, wie wir ihr im Siedlungsbereich helfen und wichtige Nahrungsgrundlagen in der Kulturlandschaft erhalten können. Auch für die wenigen verbliebenen Fels- und Baumbrüter setzen wir uns ein. Am Beispiel der schlauen Dohle wollen wir zudem eine Lanze brechen für die oft zu Unrecht geschmähten Rabenvögel.

 

Informationen zur Dohle


Der Gartenrotschwanz - Vogel des Jahres 2011

Kleiner Vogel mit großen Ansprüchen

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt. Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Besonders im Westen Deutschlands ist er aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Immer weniger Gärten genügen heute noch seinen Ansprüchen.

 

„Im Jahr des Gartenrotschwanzes wollen wir auf die Gefährdung dieses farbenprächtigen Vogels aufmerksam machen und zeigen, dass oftmals schon mit einfachen Mitteln neue Lebensräume wie Streuobstwiesen geschaffen werden können", sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Gartenrotschwänze brauchen Nisthöhlen, wie sie vor allem in alten Obstbäumen zu finden sind. Streuobstwiesen zählen daher zu den typischen Lebensräumen. Mit ihren hochstämmigen Obstbäumen, die ein hohes Alter erreichen können, bieten sie sowohl geeignete Brutplätze als auch die notwendigen Sitzwarten, von denen die Vögel nach Insekten jagen.

 

Informationen zum Gartenrotschwanz


Vogel des Jahres 2010 - Der Kormoran

Der Meistertaucher wird oft zu Unrecht verfolgt

Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Kormoran zum „Vogel des Jahres 2010“ gewählt. Die beiden Verbände wollen sich damit offensiv für den Schutz des Kormorans einsetzen, der nach seiner Rückkehr an deutsche Seen, Flüsse und Küsten wieder zu Tausenden geschossen und vertrieben wird. So werden jedes Jahr in Deutschland rund 15.000 Kormorane getötet.