Deponieführung mit NABU Ludwigsburg & der AVL
25.07.2025 - Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird ein Teil der Oberfläche der Deponie am Lemberg bei Ludwigsburg-Poppenweiler saniert. Wir hatten die Möglichkeit mit dem Fachpersonal der AVL das ehemalige Deponiegelände am Lemberg zu besichtigen und haben uns über die Historie sowie anstehenden Arbeiten informiert.
Bericht - Mit NABU und AVL auf die Deponie am Lemberg
21 Teilnehmer fanden sich am 25.07. um 16.30 Uhr gut gelaunt am Parkplatz Deponie ein. Anhand von Plänen und Luftbildern erläuterte uns Herr Wolff von der AVL Ludwigsburg das Areal und die Arbeiten. In den kommenden 10 Jahren wird dort das Gelände abschnittsweise saniert und neu abgedichtet.
Wie dieses aussieht, konnten wir anschließend im Gelände begutachten, wo dicke schwarze und weiße Folienbahnen sich den Berg hinauf ziehen. Als wir gerade oben, auf dem bereits renaturierten Teil der Deponiekuppe ankamen, zogen stahlblaue Wolken auf und es begann vom Bottwartal her zu grummeln. Die langen Blitze über der Hochfläche ließen uns nur allzu schnell wieder abziehen. Man stand schon sehr hoch und frei. Da kriegte ein Mancher das Muffensausen. Zu schade.
Immerhin konnte uns Herr Daiss kurz die Eidechsenmaßnahmen wie Steinhaufen, Holz und Sandhügel zeigen. Mir gelang es eine Sichelschrecke zu belegen. Die Entschädigung für die wegen des Gewitters äußerst kurz ausgefallende Runde, war aber der Fang zweier BAUFLÜGELIGER ÖDLANDSCHRECKEN meinerseits. Offensichtlich ein Erstbeleg! Auch Hr Daiss wusste nichts von der Art. Ein Klimawandelgewinner, ist diese hübsche Heuschrecke mit den azurblauen Unterflügeln, doch nicht häufig. Sie steht auf der roten Liste, mag es heiß, trocken und bevorzugt Ödflächen. Das Deponieareal soll nicht komplett bewaldet werden, so ist es gerade für solche wärmeliebenden Arten auch künftig spannend. Dass auch die Wechselkröte den Weg von der Hochdorfer Feldflur bis an den Rand der Deponie gefunden hat, konnte uns Hr. Daiss mit Fotos belegen. Auch sie ist ein wärmeliebender Opportunist und würde von Temporärtümpeln auf Rohbodenflächen sehr profitieren.
Vielen Dank an Herrn Wolff von der AVL und Herrn Daiss von der Werkgruppe Grün für die interessante Führung! Beim anschließenden Ausklang im Besen GÖTTERS APFELBAUMSTÜBLE im kleinen Kreis, waren wir uns einig eine solche unbedingt wiederholen zu wollen. Möglichst ohne Blitz und Donner. Gerne aber wieder mit leckerem Kuchen und Flammkuchen im Abgang.
Die diesmal sehr limitierten Beobachtungen und Fotos gibt’s wie immer auf Naturgucker.
www.naturgucker.de/?gebiet=430590670
Bericht: Carolin Zimmermann
Fotos: C. Zimmermann, D. Baier, F. Handel
Salzmann Insektenwiese
17.07.2025 - Auch 2025 begleiteten wir die Entwicklung des Artenvielfaltprojektes der Familie Canz bei Freiberg am Neckar mit einer Führung. Wie hat sich die Wiese, welche die Familie auf ihrem
Aussiedlerhof anstelle des konventionell bewirtschafteten Ackers anlegte, inzwischen entwickelt?
Bericht und Fotos folgen.
Pflegeaktion Zugwiesen
15.02.2025 - Der NABU Ludwigsburg lud zur
alljährlichen Pflegeaktion ein. Es wurden die von uns aufgehängten Nistkästen kontrolliert und gereinigt werden, die Brutröhren der Eisvögel freigeschnitten, an gezielten Stellen Weidenbewuchs
entfernt sowie Müll aufgesammelt.
Bericht Zugwiesenpflege 15.02.2025
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen ... oder … Gefährliche Naturschutzarbeit in den Zugwiesen
Vom Verkehrshütchen, über Hundespielzeug und von Styroporteilen bis zum Plastikball gab es für die Ludwigsburger NABU-Truppe und die freiwilligen Helfer wieder eine Menge Müll einzusammeln. Als diesjähriger Fund des Tages ging ein platter SPD-Werbeluftballon in die Annalen der Zugwiesenpflege ein. Ein Zeichen der Zeit?
Ein Teil der Teilnehmer machte sich als NABU „Bootpiepl“ mit Holger, dem Pflegeboot auf, um die Insel zu entmüllen und die Eisvogelbrutwand zu reinigen. Aufgrund der vorab erfolgten gründlichen Schnitt- und Fällarbeiten seitens der Stadt, gab es diesmal für unsere Scheren und Sägen weniger zu tun als sonst. Darum beschäftigten sich die an Land gebliebenen mit dem Ausputzen der Nistkästen und dem Entmüllen des Damms zum Neckar und am Zugwiesenbach, wo der Biber seine inzwischen gut sichtbare Burg hat.
Natürlich scheuen wir vom NABU weder Gefahr noch Mühen, um dabei auch wissenschaftliche Studien zu betreiben. Sie wollten schon immer wissen wie tief ein Biberbau unter der Erde liegt? Der NABU LB hat es (unfreiwillig) für Sie getestet.
Zur Ehrenrettung meiner Mit-NABUs muss ich einwenden, dass zuerst zwar herzlich gelacht und fotografiert wurde, mir dann aber sofort aus dem Biberbau geholfen wurde!
Ach so, also so ein Biberbau ist in etwa 60 bis 70 cm tief, wenn man mit einem Fuß darin einbricht. Und ja, er geht auch da weiter, wo gar keine Äste und Stämme mehr liegen.
Ich kann weiterhin bestätigen, dass der Einbruch in einen Biberbau sich nicht lohnt. Es gab keinerlei Wertgegenstände da unten. Ich habe dennoch sofort Selbstanzeige bei den städtischen Mitarbeitern geleistet, welche nach der Pflege des Hohenecker Naturdenkmals Froschlache bei uns vorbeischauten.
Zum Glück wurde ich nicht wieder „in den Bau geschickt“ und bekam sogar eine Buddrbredzl ab.
Die Beobachtungsliste und Fotos der nebenbei beobachteten Arten gibt’s wie immer bei Naturgucker
https://www.naturgucker.de/?gebiet=-1518457980
Bericht Carolin Zimmermann